Hongkong/London, 15. Jul (Reuters) – Die Großbank HSBC kontert Insidern zufolge den Aufspaltungsvorschlag des chinesischen Aktionärs Ping An. Der Finanzkonzern plane deshalb zum einen, sich schneller aus Nicht-Kernmärkten zu verabschieden, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Freitag. Zum anderen wolle das Geldhaus zusätzliches Kapital nach Asien verlagern. Die nun entwickelte Strategie sei das Ergebnis von Gesprächen mit Finanzberatern. HSBC wolle ihre Zahlen und die neue Marschroute am 1. August vorstellen.
Ping An hatte im April die Aufspaltung des Bankkonzerns gefordert. Berichten zufolge strebt der Aktionär unter anderem eine Abtrennung des profitreichen Asiengeschäfts an. Ping An ist der größte Aktionär von HSBC und Chinas größter Versicherer. Einige Analysten hatten dazu allerdings angemerkt, der Vorstoß sei womöglich eher politisch getrieben als durch wirtschaftliche Erwägungen begründet.
Ping An ließ Anfragen nach einer Stellungnahme unbeantwortet. Europas größtes Bankhaus wollte sich zu den Informationen nicht äußern. HSBC hatte den Vorschlag von Ping An bislang nicht kommentiert, aber in der Vergangenheit die Konzernstrategie verteidigt. HSBC-Aktionäre hatten sich in den vergangenen Jahren mehrfach mit der Idee einer Aufspaltung auseinandergesetzt. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete HSBC 52 Prozent der Gesamterträge von 49,6 Milliarden Dollar in Asien. 65 Prozent des ausgewiesenen Vorsteuergewinns kamen aus der Region.
HSBC kontert Aufpaltungsvorschlag von Großaktionär Ping An
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