Montag, Oktober 7, 2024
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Hofreiter sieht Mord als etabliertes Mittel der Herrschaft Putins

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Anton Hofreiter (Grüne) wirft dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, Mord als wiederkehrendes Mittel seiner Herrschaft zu benutzen. Der mutmaßliche Tod des Söldner-Chefs Jewgeni Prigoschin reiht sich für Hofreiter ein in eine ganze Kette von politisch motivierten Morden, die Putin in Auftrag gegeben habe, sagte der Politiker am Mittwoch dem TV-Sender „Welt“.

„Dass er ermordet worden ist, nachdem ihn Putin öffentlich als Verräter bezeichnet hat, war überhaupt nicht überraschend. Man darf nicht vergessen, dass Putin reihenweise Menschen, die in seinen Augen ihn verraten haben oder sich gegen ihn gestellt haben, hat ermorden lassen. Man denke an den Mord hier im Tiergarten, man denke an die Mordversuche in Großbritannien – und das sind bei Weitem nicht die einzigen.“ Hofreiter erinnerte auch „an die ganzen Manager, die scheinbar aus dem Fenster gefallen sind“ oder an den „Vergiftungsversuch an Nawalny“.

Hofreiters Fazit: „Putin ist dafür bekannt, dass er Leuten, die sich gegen ihn stellen, ermorden lässt.“ Dabei stelle Putin auch Rache über strategisch-politische Interessen, so Hofreiter. Dieser Fall zeige, dass „die Rache an – wie er ihn nannte – `Verräter` Prigoschin einfach wichtiger war, als zum Beispiel die Operationen, die Wagner in Afrika durchführt.“ Absprachen mit Prigoschin habe Putin gebrochen.

Für Hofreiter ist das ein Warnzeichen: „Putin zeigt mal wieder: Er ist Herrscher eines Verbrecherstaates, dessen Wort nichts wert ist.“ Putin zeige damit auch, dass man „nicht eine Sekunde glauben sollte, dass man verlässlich mit ihm verhandeln kann“, so Hofreiter. „Damit sendet er halt auch ein Signal – ich glaube unfreiwillig – an uns, dass es nur zu einem Waffenstillstand in der Ukraine kommen kann, wenn die Ukraine von uns so stark unterstützt wird, dass sie letztendlich aus eigener Kraft es schafft, ihr Land zu befreien.“


Foto: Anton Hofreiter (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

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