Hamburg, 26. Okt – Der Hafenlogistik-Konzern HHLA hat Befürchtungen widersprochen, das Unternehmen verliere durch den Einstieg der chinesischen Containerreederei Cosco an Eigenständigkeit. „Die Zusammenarbeit zwischen HHLA und Cosco schafft keine einseitige Abhängigkeit“, betonte Konzernchefin Angela Titzrath am Mittwoch. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) behalte die alleinige Kontrolle über alle wesentlichen Entscheidungen. Mit der Beteiligung von unter 25 Prozent an einem Containerterminal werde Hamburg zu einer bevorzugten Logistikdrehscheibe im Warenverkehr mit Asien. Dadurch werde die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens gestärkt und Arbeitsplätze gesichert.
Eine reibungslos funktionierende Logistik sei Voraussetzung für weltweite Handelsströme, betonte die HHLA-Chefin weiter. Fortschritt und Sicherheit gebe es nur auf der Grundlage von Zusammenarbeit. Mit dem Conterainerterminal Tollerort werde die seit 40 Jahren bestehende Geschäftsbeziehung mit Cosco weiterentwickelt. Die HHLA bleibe ein eigenständiges, börsennotiertes Unternehmen mit Hamburg als wichtigstem Aktionär.
Das Bundeskabinett hatte zuvor trotz massiver Bedenken den Weg für eine Beteiligung von Cosco freigemacht. Statt der geplanten Beteiligung von 35 Prozent an der Betreibergesellschaft des Containerterminals Tollerort der HHLA genehmigte die Bundesregierung nur einen Anteil der Chinesen von 24,9 Prozent. Zudem werden Sonderrechte untersagt. Damit will die Bundesregierung eine strategische Beteiligung der Chinesen verhindern und den Anteilserwerb auf eine reine Finanzbeteiligung reduzieren. Doch die Kritik innerhalb der Ampel-Koalition hielt auch nach der Entscheidung an.
Hafenkonzern HHLA betont Eigenständigkeit bei Cosco-Einstieg
Quelle: Reuters
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