Berlin, 02. Mai (Reuters) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sieht die deutschen Unternehmen belastet durch die hohen Energiepreise im Zuge des Kriegs in der Ukraine in einer Art „Staccato“-Phase. Es fehlten Fachkräfte, die Lieferketten funktionierten nicht mehr richtig.
„Das heißt, es läuft nicht mehr glatt durch, sondern es gibt immer wieder Rohstoffe, dann wird produziert, dann wird abgebrochen“, sagte der Grünen-Politiker am Montag in Berlin nach Beratungen mit mehr als 40 Mittelstandsverbänden, unter anderem aus den Bereichen Handwerk, Logistik und Energie. Die Bundesregierung hatte zuletzt bereits Hilfen für stark betroffene Unternehmen angekündigt.
Habeck sagte, für die ausgeweiteten Bürgschaftsprogramme könnten schon Anträge gestellt werden. Die geplanten KfW-Sonderkredite würden noch diese Woche scharfgestellt. Außerdem seien Zuschüsse vorgesehen, für die aber noch grünes Licht aus Brüssel fehle. Noch mehr Zeit für die Umsetzung brauche es bei angedachten Eigenkapitalspritzen sowie Hilfen für Unternehmen, die von den Energie-Terminmärkten abhängig seien, so Habeck.
Er bekräftigte, der Staat könne für Verbraucher und Unternehmen nicht jede Energiepreissteigerung ausgleichen. „Das ist die bittere und die harte Wahrheit. Natürlich kann ich nicht jeden Wunsch erfüllen.“ Gefragt sei jetzt eher eine aktive Wirtschaftspolitik. Das fordere die Wirtschaft auch ein.
Habeck sieht Wirtschaft in „Staccato“-Phase – Produktion reißt öfters ab
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