Wasserstoff-Partnerschaft:
Berlin, 19. Mrz (Reuters) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will an diesem Wochenende zusammen mit einer Wirtschaftsdelegation in Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten Möglichkeiten für den Bezug von Wasserstoff und verflüssigtem Erdgas (LNG) ausloten. „Ziel der Reise ist, mittelfristig eine Wasserstoff-Partnerschaft aufzubauen, das heißt es politisch zu flankieren“, sagte der Grünen-Politiker vor dem Abflug in Berlin. Er wolle die Unternehmen dabei unterstützen, kurzfristig LNG- Fördermöglichkeiten zu prüfen. Die Unternehmen, die die Gasversorgung in Deutschland sicherstellten, sollten einen politischen Rahmen erhalten, um von russischem Gas unabhängig zu werden. Habeck wird von rund 20 Unternehmensvertretern vor allem aus dem Energiebereich begleitet.
Die Bundesregierung will angesichts der russischen Invasion in der Ukraine die Gasversorgung in Deutschland auf eine breitere Basis stellen und damit von Russland unabhängiger werden. Bisher deckte Deutschland rund 55 Prozent seines Gasbedarfs mit russischem Erdgas. Hierzu sollen auch in Norddeutschland LNG-Terminals errichtet werden, damit Flüssiggastanker dort anlegen können. Dies dauert allerdings mehrere Jahre. Es gehe darum, dass, wenn Deutschland LNG-Terminals baue, Lieferverträge zu haben, die dann die zusätzlichen Kapazitäten nach Europa bringen könnten, sagte Habeck. Der Bau der Terminals dauere zwar etwas. Er hoffe aber, dass Katar in der Zeit ein bisschen mehr Gas bereitstellen könne. „Das werden wir dann aber in den Gesprächen klären.“
Wirtschaftsminister Habeck lotet in Katar Wasserstoff-Partnerschaft aus
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.