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Glencore steigt nach Jahrzehnten bei russischer Russneft aus

Moskau/London, 15. Feb (Reuters) – Der Schweizer Rohstoffhändler Glencore steigt nach rund zwei Jahrzehnten beim russischen Ölunternehmen Russneft ausen.

Der Verkauf, den die neue Vorstandsriege seit längerem plante, wurde im Dezember umgesetzt und soll vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen in der ersten Hälfte des Jahres 2022 unter Dach und Fach kommen, wie Glencore am Dienstag mitteilte. Der Vorstand machte keine Angaben zum Grund der Veräußerung und nannte auch nicht den Käufer oder den Wert der Transaktion.

Russneft, das rund 130.000 Barrel pro Tag produziert, geriet zuletzt in schweres Fahrwassser, nachdem sein ehemaliger Besitzer, der Oligarch Michail Gutserijev, vergangenes Jahr von der Europäischen Union wegen enger Verbindungen zum belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko mit Sanktionen belegt wurde.

Jahr

Dies erschwerte Russnefts Ölexporte, da Glencore mehrere Monate lang auf Käufe verzichtete. „Glencore wählt den richtigen Zeitpunkt für den Ausstieg aus Russneft, da die Ölpreise gut sind, während der Vermögenswert ziemlich riskant ist“, sagte ein Insider.

Der seit Mitte 2021 amtierende Glencore-Chef Gary Nagle und Öl-Chef Alex Sanna führen das Engagement in Russland insgesamt schrittweise zurück, während die Vorgänger Ivan Glasenberg und Alex Beard noch engere Beziehungen zu Moskau pflegten.

Der seit der Annexion der Krim im Jahr 2014 schwelende Konflikt zwischen dem Kreml und dem Westen hat sich in den vergangenen Monaten zugespitzt.

Derweil halfen dem Handelsriesen Glencore 2021 die steigenden Rohstoffpreise auf die Sprünge: Das bereinigte operative Ergebnis schnellte nach ersten Berechnungen um 84 Prozent in die Höhe auf 21,3 Milliarden Dollar. 

Glencore steigt nach Jahrzehnten bei russischer Russneft aus

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