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General Motors hebt trotz Gewinnrückgang Prognose an

Detroit, 25. Apr – General Motors hat sich zu Jahresanfang dank höherer Verkaufspreise besser geschlagen als erwartet und hebt die Jahresprognose an. Der US-Autobauer komme bei der angekündigten Senkung der Kosten schneller voran als gedacht, sagte Finanzchef Paul Jacobson am Dienstag bei der Präsentation der Quartalsbilanz. GM hat sich vorgenommen, die Fixkosten bis 2024 um zwei Milliarden Dollar zu senken. Soweit man derzeit absehen könne, halte auch die Fahrzeugnachfrage an, von der GM durch lukrative Pickups und SUV profitiert. Wegen gestiegener Kosten schrumpfte der Betriebsgewinn (Ebit) im ersten Quartal allerdings auf 3,8 Milliarden Dollar von vier Milliarden Dollar vor einem Jahr. Der Umsatz kletterte um elf Prozent auf knapp 40 Milliarden Dollar.

Für 2023 stellte der Vorstand um Konzernchefin Mary Barra einen Betriebsgewinn zwischen elf und 13 Milliarden Dollar in Aussicht, eine halbe Milliarde mehr als bisher. Der Barmittelzufluss (Cashflow) wird zwischen 5,5 und 7,5 Milliarden Dollar erwartet, ebenfalls 500 Millionen mehr als bisher prognostiziert.

GM hatte Anfang April mitgeteilt, dass rund 5000 Angestellte und Führungskräfte Abfindungsangebote angenommen hätten. Dies werde im Auftaktquartal zu einer Belastung von rund einer Milliarde Dollar führen.

Die Kosten machte der größte US-Autobauer weitgehend durch höhere Preise für seine Fahrzeuge wett. GM berichtete, in Nordamerika hätten Preisaufschläge von annähernd 1800 Dollar je Fahrzeug zum Gewinn beigetragen. Im internationalen Geschäft seien es sogar mehr als 2100 Dollar gewesen. „Wir fühlen uns wirklich wohl mit unseren Preisen und unsere Produkte sind bei den Verbrauchern gefragt“, sagte Jacobsen. In den vom Elektroautobauer Tesla angezettelten Preiskampf werde GM nicht einsteigen. 

In China, wo General Motors den Markt lange neben Volkswagen anführte, fiel der US-Konzern zurück. Der anteilige Betriebsgewinn aus den chinesischen Joint-Ventures brach um fast zwei Drittel auf gut 80 Millionen Dollar ein. Inzwischen stehen Marken wie Buick und Chevrolet unter Druck, weil die Käufer auf Elektroautos chinesischer Hersteller umschwenken. Finanzchef Jacobson zeigte sich dennoch zuversichtlich: Man wolle das Geschäft langfristig wieder dahin bringen, wo es einmal war, sagte er. Wie das angesichts der immer stärkeren Konkurrenz chinesischer Hersteller gelingen soll, steht nach Ansicht von Experten in den Sternen.

Anders sieht es auf dem Heimatmarkt in Nordamerika aus. Dort weitet GM seine Partnerschaften mit Batterieherstellern für den Bau von Akkufabriken aus. Zusammen mit dem südkoreanischen Batteriezellhersteller Samsung SDI will der Konzern in den USA mindestens drei Milliarden Dollar in den Bau eines Akku-Werks für Elektrofahrzeuge (EV) investieren. Die Produktion soll 2026 an den Start gehen und eine jährliche Kapazität von 30 Gigawattstunden erreichen. Die USA entwickeln sich dank hoher Subventionen derzeit zu einem Magneten für klimaschonende Technologien wie Elektroautos und wollen damit ein Gegengewicht zu China aufbauen.

General Motors hebt trotz Gewinnrückgang Prognose an

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von jowest auf Pixabay

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