Berlin, 12. Jul (Reuters) – Das deutsche Gastgewerbe macht Fortschritte aus, lag im ersten Halbjahr 2022 aber immer noch unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Branchenverbands Dehoga unter 2860 Betrieben hervorgeht, lag das Umsatzminus in den ersten sechs Monaten nominal – also nicht inflationsbereinigt – immer noch 13,4 Prozent unter den Erlösen von 2019. Mit den weggefallenen Corona-Beschränkungen betrug das Minus im Juni nur noch bei 2,6 Prozent. Das Bild ist dabei sehr unterschiedlich – knapp 41 Prozent der Firmen meldeten bessere Umsätze als im Juni 2019, gut 55 Prozent niedrigere Erlöse.
Private Buchungen in Hotels und Gaststätten sind Dehoga zufolge derzeit deutlich stärker als die Nachfrage von Geschäftskunden. Für den laufenden Juli gaben 38 Prozent der Unternehmen an, eine gut bis sehr gute Buchungslage zu haben. 36 Prozent bezeichneten diese als befriedigend sowie 26 Prozent als schlecht beziehungsweise sehr schlecht. Sorgen bereiten den allermeisten Betrieben die sprunghaft gestiegenen Energiekosten sowie die hohen Lebensmittelpreise. Knapp 63 Prozent der Firmen beklagten einen akuten Mitarbeitermangel.
Gastgewerbe zuversichtlicher – Umsätze aber noch unter Vor-Corona-Niveau
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