Berlin, 16. Aug (Reuters) – Deutschlands Gas-Verbrauch ist wegen der hohen Preise und milder Wintermonate im ersten Halbjahr deutlich gesunken. Mit 497 Milliarden Kilowattstunden seien 14,7 Prozent weniger Erdgas verbraucht worden als im Vorjahreszeitraum, erklärte der Bundesverband der Energiewirtschaft (BDEW) am Dienstag. Aber auch bereinigt um Temperatureinflüsse lag der Verbrauch im ersten Halbjahr um rund acht Prozent niedriger als 2021. Einen Effekt könnte laut BDEW die schwächere wirtschaftliche Entwicklung gehabt haben. Besonders deutlich war der Rückgang demnach im Juni. Hier lag der Gasverbrauch nach vorläufigen BDEW-Zahlen um 22,6 Prozent und damit fast ein Viertel unter dem des Vorjahresmonats.
Die Stromerzeugung aus Gas ist bereits seit Mitte des Jahres 2021 rückläufig. Im ersten Halbjahr 2022 ist in Gaskraftwerken rund zwölf Prozent weniger Strom erzeugt worden als im Vorjahreszeitraum. Es gebe aber in Haushalten gerade zur Winter-Saison etwa durch ein Senken der Heiztemperatur um ein oder zwei Grad noch Raum für weitere Einsparungen.
Neben dem Einsatz von mindestens zwei neuen Flüssiggas-Terminals und vollen Speichern gelten Einsparungen von um die 20 Prozent als zentrale Faktoren, damit Deutschland ohne Gas-Mangel durch den Winter kommt.
Gas-Verbrauch sinkt um 15 Prozent im Halbjahr – Im Juni um fast ein Viertel
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