Düsseldorf, 07. Nov – Der Galeria-Sanierungsxperte Arndt Geiwitz will in Gespräche mit den Vermietern des insolventen Warenhausriesen Galeria einsteigen. „Wir gehen zeitnah in Gespräche mit den Vermietern“, sagte ein Sprecher von Geiwitz am Montag. Dabei solle es neben den Mieten für die 131 Warenhäuser auch um Fragen wie die Flächennutzung oder Sanierungen gehen. „Ob ein Standort erhalten bleiben kann, wird auch stark von diesen Gesprächen abhängig sein“, sagte der Sprecher. Geiwitz werde sich in Kürze auch mit dem Chef des Online-Händlers Buero.de, Markus Schön, treffen, der nach Medien-Berichten Interesse an einzelnen Galeria-Filialen signalisiert hat. „Inhaltlich können wir zu den Ambitionen daher noch keine Stellung nehmen“, sagte der Sprecher.
Galeria hatte ein Schutzschirmverfahren beantragt, das Ziel ist dabei die wirtschaftliche Gesundung des letzten deutschen Warenhausriesen. Wirtschaftsprüfer Arndt Geiwitz ist dabei als Sanierer engagiert. Geiwitz war als Insolvenzverwalter der Drogeriekette Schlecker bekannt geworden. Wie 2020, als die Corona-Pandemie Galeria bereits in Schieflage gebracht hatte, soll der Düsseldorfer Jurist Frank Kebekus den Prozess als Sachwalter begleiten.
Galeria hatte in der Corona-Krise Federn gelassen, nun leidet die Kette unter den steigenden Energie-Preisen und der schlechten Stimmung der Konsumenten in der Bundesrepublik. Davon unabhängig steht der Konzern aber etwa durch Konkurrenz von Online-Händlern unter Druck. Der Konzern hatte in dem von den Corona-Lockdowns geprägten Geschäftsjahr 2020/21 (per Ende September) 622 Millionen Euro Verlust geschrieben und rechnete auch für 2021/22 mit einem niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionenverlust. Eigner Galerias ist die Signa Holding des österreichischen Immobilien-Investors Rene Benko. Ihr gehören auch zahlreiche Warenhaus-Immobilien Galerias.
Galeria-Sanierer sucht Gespräch mit Warenhaus-Vermietern
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von efes auf Pixabay
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