Mittwoch, Mai 1, 2024
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Fuchs Petrolub verschiebt mittelfristige Ziele

Frankfurt, 08. Mrz – Nach einem schwierigen Jahr verschiebt der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub sein für 2025 geplantes Margenziel nach hinten. Auf ein neues Zieljahr wollte sich das Unternehmen noch nicht festlegen, wie es am Mittwoch bei der Jahresbilanz in Mannheim mitteilte. Ursprünglich solte die Ebit-Marge in zwei Jahren bei 15 Prozent liegen. „Ich persönlich möchte sie Ende der zwanziger Jahre erreichen“, sagte Finanzchefin Isabelle Adelt. Am Ziel eines operative Gewinns (Ebit) von 500 Millionen Euro im Jahr 2025 hielt der Konzern fest. 

Auch für das laufende Jahr blieb der Vorstand mit seiner Prognose vorsichtig. „Für uns als Vorstand ist die Umsatzentwicklung in diesem Jahr sehr schwer absehbar. So eine hohe Rohstoffpreisentwicklung hatten wir noch nie in der Geschichte von Fuchs“, sagte die Finanzchefin. Dank der Preiserhöhungen sieht sich der Konzern dennoch auf einem guten Startpunkt für 2023 – auch wenn weitere inflationsbedingte Ausgabensteigerungen erwartet werden. Der Umsatz des Konzerns soll im mittleren einstelligen Prozentbereich auf 3,6 Milliarden Euro wachsen. Mithilfe eines „konsequenten“ Kostenmanagements – unter anderem durch eine Begrenzung von Neueinstellungen – und weiteren Preisanhebungen soll der operative Gewinn auf 390 (Vorjahr: 365) Millionen Euro steigen. „Es gibt aber weder ein Abbauprogramm noch einen Einstellstopp“, sagte Vorstandschef Stefan Fuchs. Die Dividende will der Konzern das 21. Jahr in Folge erhöhen: Pro Vorzugsaktie soll sie 1,07 Euro betragen, pro Stammaktie 1,06 Euro, jeweils vier Cent mehr als im Vorjahr. An der Börse konnte Fuchs Petrolub damit nicht punkten: Die Aktien rutschten an das MDax-Ende und verloren in der Spitze über 5,6 Prozent auf unter 30 Euro. 

Das Mannheimer Unternehmen will weiter expandieren und zusätzliche Länder erschließen. „Wir haben aktuell 60 Gesellschaften, in der Zukunft wollen wir nahe an 100 sein“, sagte Fuchs. Vor allem in kleinen, prosperierenden Märkten will Fuchs Petrolub das Geschäft ausbauen.

2022 bekam der Konzern höhere Kosten für Rohstoffe, Energie, Fracht und Personal zu spüren, die er durch eine Erhöhung seiner Verkaufspreise kompensieren konnte. Doch Chinas Abkehr von der Null-Covid-Politik, die die chinesische Wirtschaft lahmlegte, sorgte bei dem Unternehmen in einem seiner Hauptmärkte für Gewinneinbrüche. So übertraf das Ebit mit 365 Millionen Euro den Vorjahreswert nur um knapp zwei Millionen. Der Umsatz stieg rein organisch um 19 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro.

Fuchs Petrolub verschiebt mittelfristige Ziele

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay

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