Paris, 29. Apr (Reuters) – Die Wirtschaft in Frankreich tritt überraschend nur auf der Stelle. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Januar bis März stagnierte auch wegen der Kaufzurückhaltung der Konsumenten im Vergleich zum Vorquartal, wie das nationale Statistikamt Insee am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Experten hingegen hatten mit 0,3 Prozent Wachstum gerechnet.
Der traditionelle Wachstumstreiber – der private Konsum – schwächelte allerdings. Denn wegen der hohen Energiepreise sanken die Ausgaben der Verbraucher um 1,3 Prozent. Die französische Wirtschaft dürfte damit in diesem Jahr weitgehend ähnlich mau aus den Startlöchern gekommen sein wie die deutsche. Für die am Vormittag anstehenden bundesweiten Daten zum ersten Quartal erwarten Fachleute nur ein mageres Plus von 0,1 Prozent.
Ende 2021 hat das BIP in Frankreich um revidiert 0,8 Prozent zugelegt, während es hierzulande um 0,3 Prozent schrumpfte. Der kürzlich wiedergewählte Präsident Emmanuel Macron hat das Land in seiner ersten Amtszeit zu einem Magneten für Direktinvestitionen gemacht und stellte im Wahlkampf die Erfolge im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit heraus. Im vorigen Jahr wurde beim BIP ein Plus von rund sieben Prozent erreicht – das stärkste Wachstum seit 1969. Allerdings war die Wirtschaft im Corona-Rezessionsjahr 2020 auch um etwa acht Prozent eingebrochen.
Französische Wirtschaft stagniert überraschend nur Anfang 2022
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