Paris, 17. Okt – Die französischen Autobauer Peugeot und Renault planen den Ausbau ihrer Elektroautoproduktion am Heimatmarkt Frankreich. Die zum Stellantis-Konzern gehörende Marke Peugeot will in ihrer Fabrik in Mulhouse drei neue E-Automodelle – darunter die elektrischen Versionen der Limousinen 308 und 408 – vom Band rollen lassen, wie Konzernchef Carlos Tavares am Montag auf der Automesse in Paris ankündigte.
Erzrivale Renault will das auf der Schau vorgestellte kleine Elektro-SUV Renault 4 in Maubeuge produzieren, der Verkaufsstart ist für 2025 geplant. An dem Standort in Nordfrankreich werden bereits die Elektroversionen von Megane und Kangoo hergestellt. Scenic und Renault 5 mit Batterieantrieb kommen bis 2024 in die Serienfertigung im Renault-Werk Douai. Bislang haben die französischen Marken erst vier E-Autos im Angebot, die Made in France sind.
Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron sagte unterdessen der Zeitung „Les Echos“ in einem Interview, dass die Kaufprämien für E-Autos künftig nach dem Einkommen der Haushalte differenziert werden. Weniger Kaufkräftige können in Frankreich ab 2023 mit 7000 Euro staatlichem Zuschuss für einen Neuwagen rechnen statt 6000 Euro. Betuchtere Kunden erhalten dagegen nur noch 5000 Euro. Ab 2024 werde außerdem ein zinsgünstiges „soziales Leasingprogramm“ eingeführt mit Raten von 100 Euro im Monat.
Die Automesse in Paris, die alle zwei Jahre abwechselnd mit der deutschen IAA stattfindet, öffnete erstmals seit vier Jahren wieder ihre Pforten, da die letzte wegen der Corona-Pandemie ausgefallen war. Die deutschen Autobauer blieben fern. So präsentierte Mercedes-Benz zwar in Paris, aber getrennt von der Messe, in einem Kunstmuseum sein neuestes E-Automodell, das SUV EQE. Stärker als früher sind auf der Autoschau Elektroauto-Hersteller aus China präsent.
Französische Automarken haben mehr E-Autos im Köcher
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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