Dienstag, Oktober 8, 2024
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Finanzbranche begrüßt EZB-Zinserhöhung trotz Bankenkrise

Berlin, 16. Mrz – Trotz der Sorgen vor einer neuen Finanzkrise nach den Turbulenzen um die Silicon Valley Bank und die Credit Suisse begrüßt die Branche die erneut kräftige Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB). „Die EZB hat heute richtig entschieden, trotz der Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten an ihrer zuvor angekündigten Zinserhöhung festzuhalten“, sagte der Chefvolkswirt des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Andreas Bley. „Eine Pause der Zinserhöhungen hätte die Unruhe an den Finanzmärkten womöglich noch verstärkt.“ 

Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) sprach sich für weitere Zinsschritte aus. „Die EZB sollte ihren Kurs weiter fortsetzen, damit die Inflation mittelfristig und nachhaltig zurückgedrängt werden kann“, sagte die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Henriette Peucker. „Die Inflation im Euroraum ist hartnäckig. Das schlägt durch auf die weiterhin hohen Inflationserwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher.“

Ähnlich sieht das der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). „Da die Geldwertstabilität das primäre Ziel der EZB und die Finanzstabilität dem nachgeordnet ist, ist der heutige Zinsschritt um 50 Basispunkte der richtige Schritt“, sagte der GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Zuvor hatten die Frankfurter Währungshüter ihren Leitzins das sechste Mal in Folge angehoben, und zwar von 3,0 auf 3,5 Prozent. „Das zeigt die verspätete, aber auch deutliche Entschlossenheit, die Inflation an die Zielmarke von zwei Prozent zurückzubringen“, sagte Asmussen, der einst selbst im EZB-Direktorium saß.

Die Silicon Valley Bank (SVB) hatte massiv in US-Staatsanleihen investiert, die wegen der steigenden Zinsen aber stark an Kurswert verloren haben. Das brachte die Bank nun in die Bredouille. Die Schockwellen und Sorgen vor einer Finanzkrise 2.0 reichen bis nach Europa, wo die ohnehin angeschlagene Credit Suisse nun Kredite von bis zu 50 Milliarden Franken bei der Schweizer Notenbank aufnimmt.

Finanzbranche begrüßt EZB-Zinserhöhung trotz Bankenkrise

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Hands off my tags! Michael Gaida auf Pixabay

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