Oslo, 19. Sep – Der norwegische Staatsfonds will auch mit stimmrechtslosen Vorzugsaktien bei Porsche seine Interessen als Aktionär bei dem Sportwagenbauer durchsetzen. Der von einer Tochter der norwegischen Notenbank (Norges Bank) verwaltete Oljefondet sehe sich als aktiver Investor und wolle deshalb grundsätzlich auch über Unternehmensentscheidungen abstimmen, sagte Carine Smith Ihenacho der Nachrichtenagentur Reuters am Montag.
Sie ist bei dem Fonds, der die Erdöl-Erlöse des norwegischen Staates anlegt, für gute Unternehmensführung (Governance) und die Einhaltung von Regeln (Compliance) zuständig. Der Fonds hat sich als einer von vier Ankerinvestoren verpflichtet, beim Börsengang von Porsche Vorzugsaktien für 750 Millionen Euro zu zeichnen.
„Wir halten aber auch Aktien an einer gewissen Zahl von Unternehmen, bei denen die Aktionärsrechte schwächer sind als wir uns das wünschen“, sagte Smith Ihenacho. Aber Stimmrechte auf der Hauptversammlung seien nicht der einzige Weg, um Einfluss auszuüben. „Wir stehen in einem engen Dialog mit all unseren großen Beteiligungen, und das wird natürlich auch in diesem Fall so sein“, betonte sie.
Stimmberechtigte Porsche-Stammaktien werden bei dem Börsengang nicht verkauft. Sie liegen künftig zu 75 Prozent beim Mutterkonzern Volkswagen. Die von den Familien Porsche und Piech beherrschte Porsche SE steht vor der Übernahme einer Sperrminorität von 25 Prozent plus einer Stammaktie.
Fehlende Stimmrechte bei Porsche stören Norwegens Öl-Fonds nicht
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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