Frankfurt, 25. Jan (Reuters) – Die Angst vor raschen Zinserhöhungen der US-Notenbank hält Anleger an der Wall Street weiter fest im Griff. Gemischte Firmenbilanzen drückten am Dienstag ebenfalls auf die Stimmung. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung um bis zu zwei Prozent.
„Wir leben in einer Welt, in der die meisten Marktteilnehmer noch nie einen Zinserhöhungszyklus miterlebt haben“, sagte Aktienhändler Keith Temperton vom Brokerhaus Forte Securities. „Alles, was sie kennen, ist eine Fed, die Geld in die Märkte pumpt. Daher ist das jetzt ein Schock.“ An der Börse gilt als sicher, dass die Fed am Mittwoch für März eine Zinserhöhung in Aussicht stellen wird. Einige Investoren rechnen sogar mit einer Anhebung um einen halben statt einen Viertel Prozentpunkt.
Zu den Verlierern am US-Aktienmarkt zählte General Electric (GE) mit einem Kursverlust von 6,1 Prozent. Der Quartalsumsatz des Siemens-Rivalen blieb mit 20,3 Milliarden Dollar hinter den Markterwartungen zurück. Gleiches gelte für das Gewinnziel für 2022 von 2,80 bis 3,50 Dollar je Aktie, monierte Analyst Gautam Khanna vom Vermögensverwalter Cowen.
3M leidet zwar ebenso wie GE an Lieferketten-Problemen, die bei dem Mischkonzern zu einem stagnierenden Umsatz von 8,6 Milliarden Dollar und einem Gewinnrückgang von 4,7 Prozent auf 1,34 Milliarden Dollar führten. Analysten hatten allerdings noch größere Belastungen befürchtet. Daher legten die Titel des Anbieters von „Post-It Notes“ 0,4 Prozent zu.
Nahender Fed-Entscheid setzt Wall Street erneut zu
Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022
Kennt ihr schon die aktuelle Folge von “Charts richtig lesen”?