Frankfurt, 15. Dez – EZB-Präsidentin Christine Lagarde stimmt die Finanzmärkte auf weitere große Zinsschritte ein. Sie verwies am Donnerstag vor der Presse darauf, dass der EZB-Rat der Auffassung sei, dass die Zinsen noch deutlich und in einem gleichmäßigen Tempo steigen müssten. Auf der Basis der derzeitigen Daten sei derzeit zu erwarten, dass der Leitzins für eine gewisse Zeit im Tempo von 50 Basispunkten steigen müsse. Die Europäische Zentralbank sei mit Blick auf den Kampf gegen die hohe Inflation für ein „langes Spiel“ gerüstet.
Die Währungshüter erhöhten zuvor auf ihrer letzten Zinssitzung in diesem Jahr die Schlüsselzinsen um 0,50 Prozentpunkte. Der an den Finanzmärkten maßgebliche Einlagensatz, den Banken für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank bekommen, wurde auf 2,00 Prozent angehoben, der Leitzins auf 2,50 Prozent.
Einige Währungshüter hatten argumentiert, dass die EZB mit den Zinsen womöglich in den restriktiven Bereich vorpreschen muss, wodurch die Konjunkturentwicklung trotz bestehender Rezessionssorgen gedämpft würde. Nur dadurch könne die Inflation wieder zum Notenbankziel von zwei Prozent zurückbewegt werden. Im November lag die Inflation im Euroraum mit 10,0 Prozent weit davon entfernt.
EZB will Takt von Zinserhöhung um halben Prozentpunkt vorerst beibehalten
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Frank Bender auf Pixabay
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