Frankfurt, 22. Mrz – Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte aus Sicht von Notenbank-Direktor Fabio Panetta auf ihrem Straffungskurs im Kampf gegen die Inflation vorsichtig voranschreiten. „Unsere Straffung muss umsichtig kalibriert werden“, sagte Panetta am Mittwoch auf einer Konferenz in Frankfurt laut Redetext. Denn diese habe bereits starke Auswirkungen auf die Finanzierungsbedingungen.
Die Währungshüter wollten zudem unerwünschte finanzielle Schwankungen vermeiden. Das gelte umsomehr, da sich die Leitzinsen bereits stark in den restriktiven Bereich hineinbewegten. Unter einem restriktiven Zinsniveau verstehen Volkswirte ein Niveau, mit dem eine Volkswirtschaft gebremst wird. „In Zeiten wie diesen sind abrupte geldpolitische Schritte nicht notwendig,“ führte er aus.
Panetta zufolge sollte die Geldpolitik als zentrales Instrument die Zinsen nutzen. „Und wir sollten maßvoll und vorhersagbar sein bei der Normalisierung unserer Bilanz.“ Die EZB hat seit der Zinswende im Juli die Schlüsselsätze bereits sechsmal angehoben und hat unlängst damit begonnen, Anleihen aus ihrem umfangreichen Bestand abzustoßen. Auf ihrer März-Zinssitzung vergangene Woche erhöhte sie die Schlüsselsätze erneut um 0,50 Prozentpunkte. Der an den Finanzmärkten maßgebliche Einlagensatz, den Banken für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, liegt damit inzwischen bei 3,00 Prozent.
EZB-Direktor Panetta für umsichtiges Vorgehen im Kampf gegen Inflation
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Dušan Cvetanović auf Pixabay
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