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EZB darf Straffungskurs nicht zu früh verlassen

Frankfurt, 08. Nov (Reuters) – Bundesbank-Präsident Joachim Nagel hat davor gewarnt, angesichts des anhaltenden Inflationsschubs vom geldpolitischen Straffungskurs zu früh abzukehren. „Je länger die Inflation hoch bleibt, desto höher ist das Risiko, dass die längerfristigen Inflationserwartungen steigen“, sagte Nagel am Dienstag auf einer Veranstaltung der Bundesbank zur Bankenaufsicht in Frankfurt. Für die Geldpolitik wäre es dann ungleich schwieriger, Preisstabilität wiederherzustellen. „Daher werde ich mich weiter dafür einsetzen, dass wir als EZB-Rat keinesfalls zu früh nachlassen, dass wir die geldpolitische Normalisierung weiter hartnäckig vorantreiben“, sagte Nagel. Dies gelte auch dann, wenn die Schritte die Wirtschaftsentwicklung dämpfen. 

„Der EZB-Rat wird auch die hohen Anleihebestände in den Blick nehmen“, sagte Nagel weiter. Durch die jahrelangen Anleihenkäufe ist die Notenbankbilanz der EZB inzwischen stark angeschwollen. Nagel zufolge liegt das Niveau der Anleihenbestände derzeit bei fast fünf Billionen Euro. EZB-Chefin Christine Lagarde hatte vor kurzem angekündigt, dass die Europäische Zentralbank noch im laufenden Jahr über erste Weichenstellungen für einen künftigen Bilanzabbau beraten wird. Die Euro-Notenbank hat dabei zunächst die Anleihenbestände aus dem älteren APP-Kaufprogramm im Blick. Im Dezember soll nun über die wichtigsten Grundsätze für eine Verringerung des geldpolitischen APP-Portfolios entschieden werden.

EZB darf Straffungskurs nicht zu früh verlassen

Quelle: Reuters

Titelfoto: Bild von ProfessionalPhoto auf Pixabay

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