Frankfurt/Berlin, 31. Mrz (Reuters) – Trotz einer Rekord-Preissteigerungsrate im Euroraum rechnet die EZB weiter mittelfristig mit dem Erreichen ihres Inflationsziels. Gestützt von einer angemessen austarierten Geldpolitik werde die Inflation sich auf mittlere Sicht wohl um den Zielwert von 2,0 Prozent stabilisieren, sagte EZB-Chefökonom Philip Lane am Donnerstag. Zugleich erscheine es plausibel, dass die Zeiten relativ niedriger Inflation nicht zurückkehrten, wie sie vor Ausbruch der Corona-Pandemie herrschten.
Die russische Invasion habe nun der globalen geopolitischen und wirtschaftlichen Ordnung einen „tektonischen Schock“ verpasst, sagte der Ire und fügte an: „Wir werden alles, was nötig ist tun, um das Mandat der EZB zu erfüllen, für stabile Preise zu sorgen und Finanzstabilität zu sichern.“ Die Währungshüter würden für reibungslose Liquiditätsbedingungen sorgen.
Die EZB sieht sich mit einer stark steigenden Inflation konfrontiert. Binnen Jahresfrist stiegen die Verbraucherpreise im Februar um 5,9 Prozent. Für die am Freitag anstehenden Inflationsdaten für März, die bereits die Folgen des erneuten Energiepreis-Schubs durch den Ukraine-Krieg abbilden dürften, erwarten Experten einen neuen Rekordwert von 6,6 Prozent.
EZB-Chefvolkswirt – Mittelfristig wird Inflation nach Höhenflug bei Zielwert landen
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.