Berlin, 20. Mrz – Die Warenexporte aus der Euro-Zone in den Rest der Welt sind im Januar gestiegen. Sie wuchsen um 11,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 222,9 Milliarden Euro, wie das Statistikamt Eurostat am Montag mitteilte. Die Einfuhren legten dagegen nur um 9,7 Prozent auf 253,5 Milliarden Euro zu. Daraus ergibt sich ein Handelsdefizit von 30,6 Milliarden Euro, weil weit weniger exportiert als importiert wurde.
2022 waren die Ausfuhren wegen stark steigender Preise um 18,0 Prozent auf 2868,4 Milliarden Euro hochgeschnellt. Noch schneller wuchsen die Importe, vor allem wegen teurer Energie infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine: Sie nahmen um 37,7 Prozent zu auf 3201,9 Milliarden Euro. Dadurch verzeichnete der Euroraum ein Handelsdefizit von 333,5 Milliarden Euro. 2021 wurde noch ein Überschuss von 105,3 Milliarden Euro erzielt.
Die deutschen Exporteure sind auch wegen der anhaltend starken Nachfrage ihres wichtigsten Kunden USA überraschend gut ins Jahr gestartet. Ihre Ausfuhren wuchsen im Januar um 13,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 126 Milliarden Euro, wie die Statistiker weiter mitteilten. „Der Export hat einen guten Einstieg ins Jahr erwischt“, sagte der Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Volker Treier.“Vor allem die Geschäfte mit den Vereinigten Staaten laufen merklich an.“ Die Importe nahmen um neun Prozent auf 116 Milliarden Euro zu. Dadurch erzielte Deutschland gegen den Trend einen Überschuss in der Handelsbilanz von zehn Milliarden Euro.
Potenzial schlummert Ökonomen zufolge vor allem in der Autoindustrie und im Export nach China, wo sich die Konjunktur nach dem Ende der harten Corona-Politik merklich aufhellt. „Bei Deutschlands wichtigstem Handelspartner China löst sich langsam die wirtschaftliche Corona-Starre des Vorjahres auf“, sagte DIHK-Experte Treier kürzlich.
Exporte der Euro-Zone wachsen – Dennoch Defizit in der Handelsbilanz
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Jason Goh auf Pixabay
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