Freitag, März 29, 2024
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Europas Börsen bauen Jahresanfangsrally aus

Frankfurt, 03. Jan – In der Hoffnung auf ein verlangsamtes Zinserhöhungstempo der Europäischen Zentralbank (EZB) steigen weitere Anleger in die Aktienmärkte ein. Dax und EuroStoxx50 stiegen am Dienstag um jeweils rund 1,5 Prozent auf 14.271 beziehungsweise 3916 Punkte. Bei Staatsanleihen griffen Investoren ebenfalls zu und drückten die Rendite der zehnjährigen Bundestitel auf 2,377 Prozent 

Investoren setzten auf einen spürbaren Rückgang der deutschen Inflation im Dezember, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. „Der zuletzt deutliche Rückgang des Öl- und Gaspreises sollte sich positiv bemerkbar machen. Die Jahresrate wird nach einem dreimonatigen Ausflug auf zweistellige Werte bei neun Prozent erwartet.“ In einzelnen Bundesländern ging sie auf bis zu 8,1 Prozent zurück. Die gesamtdeutschen Zahlen wurden für den frühen Nachmittag erwartet. 

EURO UND GASPREIS AUF TALFAHRT

Vor diesem Hintergrund rutschte der Euro um gut ein Prozent auf 1,0550 Dollar ab. Für Jochen Stanzl, den Chef-Marktanalysten des Online-Brokers CMC Markets, war dies jedoch nur ein kurzzeitiger Rücksetzer. „Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es in diesem Jahr einen Monat geben wird, in dem die Fed die Zinsen nicht mehr anhebt, die EZB aber schon.“ Schließlich habe die US-Notenbank viel früher die geldpolitischen Zügel angezogen. Außerdem liegen die Schlüsselsätze jenseits des Atlantiks etwa doppelt so hoch wie in der Euro-Zone. 

Erleichtert reagieren Anleger außerdem auf den erneuten Rückgang des Gaspreises. Dank des milden Wetters sinkt der Bedarf als Brennstoff für Heizungen. Der europäische Future verlor bis zu fünf Prozent und war mit 72,20 Euro je Megawattstunde billiger als unmittelbar vor Ausbruch des Ukraine-Krieges Ende Februar 2022. 

BRENNTAG IM AUFWIND – VERZICHT AUF MILLIARDEN-ÜBERNAHME

Bei den deutschen Aktienwerten gehörte BrenntagBNRGn.DE mit einem Kursplus von knapp sechs Prozent zu den Favoriten. Der Chemikalienhändler blies die milliardenschwere Übernahme des US-Rivalen Univar ab. Die Entscheidung komme nicht überraschend, nachdem ein aktivistischer Investor Front gegen die Pläne gemacht habe, sagte ein Börsianer. Univar-Titel fielen im vorbörslichen US-Geschäft um zehn Prozent, so stark wie zuletzt vor knapp zwei Jahren. 

In London brachen die Papiere von Cineworld zeitweise um gut 20 Prozent auf 2,9 Pence ein. Die weltweit zweitgrößte und insolvente Kinokette erteilte dem Verkauf einzelner Geschäftsteile eine Absage. Stattdessen suche man Interessenten für den Gesamtkonzern. Außerdem wies Cineworld Berichte über Gespräche mit dem US-Rivalen AMC über den Verkauf von Kinos zurück. 

Europas Börsen bauen Jahresanfangsrally aus

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Mar auf Pixabay

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