Samstag, Dezember 21, 2024
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Europas Börsen auf Erholungskurs – EZB und Fed im Blick

Frankfurt, 15. Jun (Reuters) – Dank einer Beruhigungspille der Europäischen Zentralbank (EZB) für die aufgewühlten Börsen kehren Anleger an die europäischen Aktien- und Anleihemärkte zurück. Da der erhoffte große Wurf allerdings ausblieb, schmolzen die zwischenzeitlichen Kursgewinne etwas zusammen. 

Dax und EuroStoxx50 lagen am frühen Mittwochnachmittag jeweils 1,2 Prozent im Plus bei 13.466 beziehungsweise 3518 Punkten. Am Bondmarkt hievten Verkäufe italienischer Staatsanleihen die Rendite der zehnjährigen Titel wieder über die Schwelle von vier Prozent. Der italienische Bankenindex halbierte daraufhin seine zwischenzeitlichen Gewinne auf 3,3 Prozent. Die dortigen Geldhäuser halten hohe Bestände von Anleihen ihres stark verschuldeten Landes. Der EuroEUR= konnte seine Gewinne ebenfalls nicht halten und kostete zuletzt 1,0430 Dollar.

Rund eine Woche der regulären EZB-Sitzung, bei der die Währungshüter Zinserhöhungen angekündigt hatten, trafen sie sich überraschend erneut. Thema waren die Folgen der jüngsten Verkaufswelle an den Anleihemärkten. Die EZB will künftig fällige Gelder aus dem Ankaufprogramm PEPP flexibel reinvestieren. Außerdem würden die relevanten Ausschüsse verstärkt an neuen Maßnahmen arbeiten, um die Fragmentierung des Bond-Marktes – sprich das Auseinanderlaufen der Renditen der einzelnen Staaten – zu bekämpfen. „Das ist nicht gerade ein entscheidender Schritt, der einer Sondersitzung bedurft hätte“, kommentierte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. 

KRYPTOWÄHRUNGEN ERNEUT AUF TALFAHRT – ÖLPREIS IM MINUS

Bei den Kryptowährungen ging die Talfahrt weiter. BitcoinBTC= fiel zeitweise um fast neun Prozent und hielt sich nur knapp über der psychologisch wichtigen Marke von 20.000 Dollar. EthereumETH= rutschte um bis zu 15 Prozent ab und war mit 1012,68 Dollar so billig wie vor eineinhalb Jahren. Er halte es für möglich, dass der in Schieflage geratene Krypto-Kreditgeber Celsius Cyber-Devisen in großem Stil verkaufen müsse, um Sicherheitszahlungen zu leisten, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. „Die Situation scheint sich nicht zu beruhigen.“ 

Derweil bereitete ein trüber Ausblick der Internationalen Energieagentur IEA der Ölpreis-Rally ein vorläufiges Ende. Wegen steigender Zinsen, der Aufwertung des Dollar.DXY und einer möglichen Abkühlung der Konjunktur warnt die Behörde vor einem Nachfrage-Rückgang. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich daraufhin um 0,4 Prozent auf 120,74 Dollar je Barrel (159 Liter). Allerdings sei das Angebot weiterhin knapp, gab Analyst Jeffrey Halley vom Brokerhaus Oanda zu bedenken. „Ich kann hier keine Veränderung erkennen, so lange die Weltwirtschaft nicht in eine Rezession stürzt.“ 

ÜBERNAHMEFANTASIE UM GERRESHEIMER

Am deutschen Aktienmarkt verbuchten die Aktien von Gerresheimer mit einem Plus von 15,7 Prozent den größten Tagesgewinn der Firmengeschichte. Ein Medienbericht über eine abgelehnte Offerte eines Finanzinvestors untermauere seine Einstellung, dass der Verpackungshersteller dank starker Geschäftsaussichten ein attraktives Investment sei, schrieb DZ Bank-Analyst Sven Kürten.

Gefragt waren auch die Papiere von Boeing, die sich an der Wall Street um 5,5 Prozent verteuerten. Ein Testflug von China Southern mit einer 737 MAX schürte Hoffnungen auf eine Wiederzulassung dieser Maschinen für den Flugbetrieb in der Volksrepublik.

Europas Börsen auf Erholungskurs – EZB und Fed im Blick

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Titelfoto: Symbolfoto

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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