Frankfurt, 13. Apr (Reuters) – Hochschießende Energiepreise infolge der russischen Invasion der Ukraine haben die Inflationserwartungen im Euro-Raum auf Rekordniveaus getrieben. Das Barometer für die langfristigen Inflationserwartungen in der 19-Ländergemeinschaft, der sogenannte Five-Year-Five-Year-Forward, kletterte am Mittwoch zeitweise auf mehr als 2,40 Prozent.
Das ist nach Daten von Refinitiv, die bis 2013 zurückreichen, das höchste Niveau. Der Wert bedeutet, dass Anleger an der Börse zwischen 2027 und 2032 durchschnittlich eine Teuerungsrate von etwas mehr als 2,40 Prozent erwarten. Damit würde das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB), das bei zwei Prozent liegt, klar übertroffen.
Die Verbraucherpreise im Euro-Raum waren zuletzt im März im Zuge der massiv gestiegenen Energiepreise um 7,5 Prozent gestiegen.
Die Preise für Energie schnellten sogar um 44,7 Prozent nach oben. Die hochschießende Inflation und die über das EZB-Ziel hinaus gekletterten Inflationserwartungen dürften auch wichtige Themen auf der Zinssitzung der Euro-Notenbank am Donnerstag werden.
Zu Jahresbeginn hatte der Five-Year-Five-Year-Forward noch bei um die zwei Prozent und damit auf dem Zielniveau der Währungshüter gelegen.
Euro-Inflationsbarometer klettert auf Rekordhoch
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.