Berlin, 13. Dez – Bundesfinanzminister Christian Lindner hat den EU-Kompromiss für eine gemeinsame Umsetzung der globalen Mindeststeuer begrüßt. „Der Weg ist frei für eine Umsetzung in der EU“, sagte der FDP-Vorsitzende am Dienstag in Berlin. Jetzt sollten die Arbeiten an einer entsprechenden Richtlinie schnell beginnen. Deutschland plane die Mindeststeuer in Höhe von 15 Prozent für größere Unternehmen 2024 in Kraft zu setzen. In Europa sollte es ebenfalls einen ehrgeizigen Zeitplan geben.
„Sie wird nicht die Belastung unserer Wirtschaft erhöhen“, twitterte Lindner zudem. Es werde mehr Fairness gegenüber Standorten geben, die auf Steuerdumping setzten. Die Mindeststeuer soll weltweit für mehr Steuergerechtigkeit sorgen, vor allem international tätige und digitale Konzerne stärker in die Pflicht nehmen, die heute aufgrund geschickter Gewinnverlagerungen oft kaum Steuern zahlen.
Die EU hatte sich am späten Montagabend auf einen Kompromiss mit Ungarn geeinigt. Damit wird auch der Weg für weitere Ukraine-Hilfen in Höhe von 18 Milliarden Euro frei. Dafür wurde die Summe der blockierten Milliardenzahlungen an Ungarn im Streit über Verstöße gegen Rechtsstaatsprinzipen reduziert.
EU will Mindeststeuer gemeinsam umsetzen – Wirksam in Deutschland wohl ab 2024
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Alex Barcley auf Pixabay
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