Berlin, 22. Jun (Reuters) – Nach dem Ende der Zusammenarbeit mit der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos setzt die europäische Weltraumorganisation ESA bei der geplanten Mars-Mission auf die Hilfe der NASA. Die US-Raumfahrtbehörde sei bereit, Europa in dieser Situation bei dem Einsatz ExoMars zu helfen, sagte ESA-Generalsekretär Josef Aschbacher am Mittwoch auf der Luftfahrtmesse ILA in Berlin. NASA-Administrator Bill Nelson habe ihm das eindeutig zugesagt. „Wir erhalten sehr wahrscheinlich eine starke Unterstützung der NASA für das Projekt.“ Nähere Details seien in einigen Wochen zu erwarten.
Die ESA hatte nach der russischen Invasion in der Ukraine im März die Zusammenarbeit mit Rosatom bei der Mission beendet. Der für dieses Jahr geplante Start einer Rakete, die ein Forschungsfahrzeug auf den Planeten bringen sollte, wurde gestoppt. Das Ziel der Mission ist es, nach Spuren von Leben auf dem Mars zu suchen. Die Marsmission werde sich nun mindestens bis 2026 verzögern, bis die Konstellation der Planeten Erde und Mars einen erneuten Anlauf erlaubten, sagte Aschbacher.
Nach dem Aus für die Zusammenarbeit mit Russland gehe es nun um die konkrete Rückabwicklung des Projekts. Die meisten benötigten Geräte von ExoMars befänden sich in Italien, darunter seien auch russische Komponenten. Europäische Ausrüstung wiederum befinde sich auch in Russland. „Europa muss seine Teile zurückerhalten, und die Russen wollen ihre zurück“, sagte Aschbacher.
ESA-Chef Aschbacher setzt bei Mars-Mission auf Hilfe der Nasa
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.
