Frankfurt/Stockholm, 16. Feb (Reuters) – Nach Korruptionshinweisen im Irak-Geschäft sind die Aktien des schwedischen Netzwerkausrüsters Ericsson am Mittwoch unter Druck geraten. Die Titel rutschten in Stockholm um 11,4 Prozent ab und notierten so tief wie seit mehr als drei Wochen nicht mehr. Der Konzern hatte am Dienstagabend Ergebnisse einer internen Untersuchung aus 2019 offengelegt, die suspekte Zahlungen und den Vorwurf von Fehlverhalten aufreihte.
So seien Zahlungen für die Nutzung alternativer Transportrouten im Zusammenhang mit der Umgehung des irakischen Zolls zu einer Zeit identifiziert worden, als militante Organisationen, darunter der Islamische Staat, einige Transportrouten kontrollierten.
Zwar könne nicht festgestellt werden, ob ein Mitarbeiter direkt an der Finanzierung solcher Organisationen beteiligt war, teilte der Konzern mit. Es sei aber festzustellen, dass als Ergebnis der Untersuchung mehrere Mitarbeiter das Unternehmen verlassen hatten.
Ericsson war zuvor vom US-Justizministerium mit Geldstrafen belegt worden, um eine separate Reihe von Korruptionsuntersuchungen anzugehen. Dabei ging es auch um die mögliche Bestechung von Regierungsbeamten. Solle das Ministerium sich nach dem Bericht veranlasst sehen, sich das genauer anzusehen, drohten voraussichtlich hohe Geldstrafen, sagte Analyst Mads Rosendal von der Danske Bank Credit Research.
Ericsson brechen ein – Korruptionsvorwürfe im Irak
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