Frankfurt, 29. Nov – Dank höherer Provisionseinnahmen und dem Neugeschäft kehrt die Norddeutsche Landesbank (NordLB) auf Gewinnkurs zurück. Von Januar bis September belief sich der Vorsteuergewinn auf 31 Millionen Euro, wie die NordLB am Dienstag mitteilte. Das Institut profitierte von einer erhöhten Nachfrage nach Krediten, deren Volumen in den ersten neun Monaten des Jahres um 80 Prozent auf rund 16 Milliarden Euro stieg. „Den Ansatz, in ausgewählten Geschäftsbereichen weiter profitabel zu wachsen, werden wir daher konsequent weiterverfolgen“, erklärte NordLB-Chef Jörg Frischholz. Im dritten Quartal erwirtschaftete die NordLB einen Nettogewinn von 100 Millionen Euro.
Die Bank konnte Risikovorsorge auflösen und verbuchte in den ersten neun Monaten des Jahres ein Risikovorsorgeergebnis von 97 Millionen Euro. Die Energiekrise habe bislang keine bedeutenden Belastungen im Kreditportfolio verursacht. Die steigenden Zinsen am Kapitalmarkt wirkten sich im laufenden Jahr jedoch negativ auf Bewertungen rund um Pensionsverpflichtungen aus. Die harte Kernkapitalquote sank auf 14,6 Prozent per Ende September von 15,4 Prozent im vergangenen Jahr.
Angesichts der Unsicherheiten in der Wirtschaft verzichtete Frischholz auf eine konkrete Gewinnprognose. Ziel bleibe dennoch ein besseres Konzernergebnis als im Vorjahr zu erreichen.
Die NordLB ist auf Schrumpfkurs, nachdem sie Ende 2019 wegen fauler Schiffskredite von ihren Eignern mit 3,6 Milliarden Euro gerettet werden musste. Das Institut wird künftig kleiner und trennt sich vom Schiffsgeschäft. Die Zahl der Beschäftigten soll auf rund 3000 etwa halbiert werden.
Erhöhte Kreditnachfrage holt NordLB aus den roten Zahlen raus
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Hans auf Pixabay
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