Washington, 03. Mrz – Das schwere Erdbeben mit Zehntausenden Toten in Syrien und der Türkei hat nach Schätzungen der Weltbank in Syrien unmittelbare Sachschäden von 5,1 Milliarden Dollar verursacht. Der aktuelle Wert der zerstörten und beschädigten Gebäude – darunter Weltkulturerbe-Stätten – werde auf rund zehn Prozent des syrischen Bruttoinlandsprodukts geschätzt, teilte die Weltbank am Freitag mit. „Diese Verluste verschärfen Jahre der Zerstörung, des Leidens und der Not, die die Menschen in Syrien in den vergangenen Jahren ertragen mussten“, sagte der Weltbank-Länderdirektor für den Nahen Osten, Jean-Christophe Carret. Das Erdbeben traf am 6. Februar den Nordwesten Syriens, der bereits zum Brennpunkt des jahrelangen Bürgerkriegs geworden war.
Laut Weltbank sind 45 Prozent der geschätzten Schäden in der Provinz Aleppo entstanden, 37 Prozent in der Provinz Idlib und elf Prozent in der Küstenprovinz Latakia. Die Schätzungen, die laut Weltbank noch vorläufig und in gewissem Maße auch noch sehr unsicher sind, beziehen sich nur auf direkte Schäden, nicht aber auf Auswirkungen für die syrische Wirtschaft. Allerdings werde die Katastrophe zu einem Rückgang der Wirtschaftskraft führen, was die Wachstumsaussichten Syriens weiter belaste, fügte Carret hinzu. Bereits zuvor hatte die Weltbank die unmittelbaren Sachschäden in der Türkei auf gut 34 Milliarden Dollar geschätzt. Dort starben in Folge der Erdstöße mindestens 45.000 Menschen, in Syrien den Behörden zufolge über 5900.
Erdbeben-Schäden in Syrien mehr als fünf Milliarden Dollar
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Jim Black auf Pixabay
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