Update: 23:00
07. Jan (Reuters) – Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
FEDEX – Bangalore: Die hohen Fallzahlen durch die Omikron-Variante des Coronavirus führen dem Deutsche-Post-Konkurrenten zufolge zu verzögerten Lieferungen bei Luftfracht. Vorübergehend stünden nicht genug Besatzungsmitglieder und andere Mitarbeiter zur Verfügung, hieß es in einer Erklärung. Zudem stellten schwere Winterstürme in mehreren Teilen der USA eine Herausforderung dar. Mehrere amerikanische Fluggesellschaften haben wegen der Omikron-Welle Flüge absagen müssen.
VEOLIA ENVIRONMENT/SUEZ – Paris: Der französische Versorger Veolia hat sich 86 Prozent am seinem Fusionspartner Suez gesichert. Das teilte die zuständige Behörde AMF mit. Damit ist der Übernahmekampf offiziell beendet. Im Dezember hatte die EU-Kommission grünes Licht für die milliardenschwere Fusion der beiden französischen Versorger gegeben. Die Übernahme wurde mit Auflagen gebilligt. Mit dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen soll in Frankreich ein neuer Gigant für die Abfall- und Wasserwirtschaft entstehen. Die Konzerne hatten sich Mitte April auf die Grundzüge der Transaktion mit einem Volumen von rund 13 Milliarden Euro verständigt. Veolia ist ebenso wie Suez auch in Deutschland tätig.
ASML – Amsterdam: Die beim Feuer am Montag entstandenen Schäden in der Berliner Fabrik des niederländischen Chipausrüsters sind noch nicht alle behoben worden. Die Auswirkungen auf die Kunden von Fotolithografie(EUV)-Systemen würden noch erfasst, teilte ASML mit. Die Produktion von klassischen DUV-Lithografie-Geräten sei nicht betroffen. ASML hatte 2020 den Mittelständler Berliner Glas übernommen. In der deutschen Hauptstadt entwickeln und fertigen mehr als 1200 Mitarbeiter Schlüsselkomponenten für die Lithografie-Systeme von ASML, darunter Wafertafeln und Mirrorblöcke. Angesichts der hohen Chipnachfrage ist ASML derzeit komplett ausgelastet.
STMICROELECTRONICS – Paris: Der französisch-italienische Chiphersteller hat das vierte Quartal trotz Kapazitätsengpässen besser abgeschlossen als erwartet. Der Umsatz kletterte von Oktober bis Dezember um 11,2 Prozent auf 3,56 Milliarden Dollar, wie STMicro unter Berufung auf vorläufige Zahlen mitteilte. Das lag über der Prognose von 3,4 Milliarden Dollar. Auch im Gesamtjahr lief es besser. Die Erlöse sprangen um fast ein Viertel auf 12,76 Milliarden Dollar und übertrafen damit auch die erst im Oktober angehobenen Firmenerwartungen. Firmenchef Jean-Marc Chery begründete die Entwicklung mit einem starken Ergebnis in allen Märkten. Weltweite Chipengpässe haben Autohersteller und Elektronikfirmen gezwungen, Produktionen herunterzufahren.
MORPHOSYS – Berlin: Das Biotechunternehmen will im laufenden Jahr mit seinem Umsatzbringer Monjuvi wachsen. Die Erlöse mit dem Krebsmittel Tafasitamab, das unter dem Namen Monjuvi vermarktet wird, würden 2022 zwischen 110 und 135 Millionen Dollar liegen, teilte die Firma mit. Im abgelaufenen Jahr waren es 79,1 Millionen Dollar gewesen. Für 2022 rechnet Morphosys zudem mit höheren Aufwendungen für Forschung und Entwicklung durch Investitionen in drei Zulassungsstudien. Im Vertrieb will das Unternehmen aus Planegg bei München hingegen einsparen.
NEW YORK TIMES – New York: Der Verlag der prominenten US-Zeitung baut mit einem Zukauf sein digitales Standbein aus. Für 550 Millionen Dollar in bar erwirbt das 170 Jahre alte Unternehmen die Sportnachrichten-Plattform The Athletic. Durch die Übernahme steige man zum weltweiten Anführer im Sportjournalismus auf, sagte NYT-Chefin Meredith Kopit Levien. The Athletic wurde 2016 gegründet und zählt 1,2 Millionen Abonnenten. Die Plattform berichtet über 200 Clubs und Teams in den USA und weltweit. Bei einer Finanzierungsrunde 2020 wurde die Firma mit 500 Millionen Dollar bewertet. Die New York Times setzt seit einiger Zeit auf Abo-Modelle für digitale Angebote – auch außerhalb des traditionellen Nachrichtengeschäfts.
Marktentwicklungen 7.Januar 2022
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Die Entwicklungen des 6.Januars finden Sie hier.