Berlin, 20. Dez – Es folgen Entwicklungen aus Politik und Wirtschaft rund um das Thema Energie und Energiesparen angesichts des Krieges in der Ukraine:
18.35 Uhr – Russische Unternehmen sind nach Angaben von Energieminister Nikolai Schulginow an einer Zusammenarbeit mit dem Iran im Bereich der Gasturbinen-Technologie interessiert. Auch eine gemeinsame Produktion könnten die Firmen sich vorstellen. „Hier liegt ein großes Potenzial für eine Zusammenarbeit“, sagt Schulginow bei einem Treffen mit seinem iranischen Kollegen Ali Akbar Mehrabian. Russland dringt auf engere Beziehungen zum Iran angesichts der im Zuge des Ukraine-Kriegs verhängten westlichen Sanktionen. Der Iran wiederum ist offen für eine engere Zusammenarbeit mit Russland in den Bereichen Energie, Transport und Landwirtschaft. Der Rückzug von Siemens Energy und einigen anderen ausländischen Unternehmen, deren Turbinen zum Bau moderner Gaskraftwerke in Russland verwendet wurden, erschwert es Moskau, die Anlagen zu warten.
12.50 Uhr – Der französische Stromnetzbetreiber RTE stuft die Wahrscheinlichkeit von Elektrizitätsausfällen im restlichen Verlauf des Winters etwas geringer ein als noch im September. Statt von einem hohen sei jetzt von einem mittleren Risikoniveau auszugehen. Grund sei zum einen, dass Privathaushalte und Unternehmen weniger Strom verbraucht hätten als erwartet.
Außerdem sei mehr Elektrizität aus Atom- und Wasserkraftwerken verfügbar. Ferner sei in den vergangenen Wochen so viel Strom wie noch nie aus Nachbarländern importiert worden. Engpässe und Ausfälle werden befürchtet, weil der französische Kernkraftwerksbetreiber EDF mit einer noch nie dagewesenen Anzahl von Reaktorausfällen zu kämpfen hat. Die AKWs haben deshalb in Frankreich so wenig Strom produziert wie seit 30 Jahren nicht mehr – und das mitten im russischen Krieg gegen die Ukraine, der die Energieversorgung in Europa ohnehin schon belastet.
Energie aktuell 20.12.22
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Tom auf Pixabay
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