Es ist nicht immer leicht, in der Deutschrapszene oder in der Musikszene allgemein, einen Bekanntheitsgrad zu erlangen. Viele Voraussetzungen sind dazu notwendig. Nicht nur der Manager, auch der Künstler selbst, muss dabei viele Dinge beachten. Wie baut man eine erfolgreiche Brand für einen Rapper auf? Und worauf müssen Newcomer achten? Wie können sie schnell bekannt und erfolgreich werden?
Was braucht man zur Markenpositionierung?
Es braucht einiges für eine gute und präsentabler Positionierung einer Personenmarke. Dabei zählt es vor allem, aufzufallen und sich von der Konkurrenz mit Besonderheiten abzuheben. Das kann beispielsweise ein auffälliger Künstlername sein, ein äußerliches Kennzeichen oder eine bestimmte Verhaltensweise. Rapper können vor allem auch mit besonderen Skills oder Musikart, Aufmerksamkeit erregen. Ein Beispiel aus der Szene ist Sido, dessen Markenzeichen eine Zeitlang die Maske war. Zusätzlich sollte man ein Markenlogo sowie eine gute Markenkommunikation aufweisen. Insgesamt gilt es, nach außen hin, authentisch die Person zu präsentieren, die man sein möchte.
Erste Lieder veröffentlichen
Es ist wichtig, dass man die Songs des Künstlers frühzeitig veröffentlicht. Dann kann man sie nämlich bereits für Marketingzwecke nutzen. Es bringt schließlich niemanden etwas, wenn eine Person einen Rapper in einer Werbung entdeckt, sich jedoch nicht direkt deren Songs anhören kann. Am besten sollte eine Veröffentlichung bei bekannten Plattformen, wie Spotify oder Youtube, erfolgen. Viele Menschen nutzen diese Streamingdienste regelmäßig und können dort direkt fündig werden. Musikvideos erhöhen die Chance, gesehen zu werden. Zudem bieten Plattformen wie Spotify die Möglichkeit, ganz zufällig entdeckt zu werden. Man könnte sogar in großen Playlists erscheinen, wie z.B. Deutschrap brandneu. Doch das gelingt einem nur mit der nötigen Online-Präsenz, und die erhält man mit Marketing und Public Relations.
Marketing und PR
Hat man alles, was eine gut präsentierte Personenmarke braucht und bereits das ein oder andere Lied veröffentlicht, geht es als Nächstes darum, einen Bekanntheitsgrad zu erreichen. Diesen bekommt man – wie eben erwähnt – am besten durch Öffentlichkeitsarbeit und Marketing. Durch Werbung werden Menschen auf etwas aufmerksam, insbesondere dann, wenn eine Person ein besonderes Merkmal vorweist. Werbeanzeigen sollten hauptsächlich online und auf Social Media geschaltet werden.
Die Zielgruppe von Rapmusik ist nämlich eher jünger und jüngere Menschen sind mehr im Internet unterwegs. Es eignen sich hierfür nicht nur Bilder des Künstlers mit Zitaten aus seinen Liedern, sondern auch Musikvideos oder Links zu Spotify, Youtube und Co. Öffentlichkeitsarbeit dient ebenso dazu, mehr Aufmerksamkeit und Bekanntheit zu erlangen – zusätzlich sogar noch Vertrauen. Die Platzierung in verschiedenen Medien hat demnach eine ähnliche Aufgabe wie Werbung. Doch kann man hier seine eigene Expertise öffentlich machen, was Vertrauen bei den Lesern weckt.
Storytelling ist authentisch
Wenn man nach außen kommuniziert – in welcher Form auch immer – sollte man in einem gewissen Maße Storytelling betreiben. Vor allem in der Deutschrapszene gibt es einige Künstler, die sich in ihren Songs auf die Vergangenheit beziehen oder sogar auf diese Weise damit abschließen wollen. Erklärt man beispielsweise, inwiefern man dazu gekommen ist, Musik zu machen oder was ein bestimmter Song bedeutet, kann man Storytelling ggf. einbauen. Das wichtigste ist hierbei jedoch, dass man ehrlich bleibt. Nur dann kann man authentisch rüberkommen. So können sich Zuhörer oder Zuschauer mit einem mitfühlen oder sogar identifizieren. Hat jemand eventuell ein ähnliches Erlebnis gehabt, findet derjenige einen besseren Zugang zu den Liedern des Künstlers.
Fazit
Um eine erfolgreiche Künstlermarke aufzubauen, braucht es nicht nur einen kreativen Namen und gute Fähigkeiten. Es ist vor allem auch wichtig, Marketing und PR zu nutzen, damit man in der Öffentlichkeit bekannt wird. Daneben sollte Storytelling verwendet werden, um möglichst authentisch, ehrlich und vertrauensvoll rüberzukommen. Insbesondere bei der Außenkommunikation spielt das auch eine große Rolle. Zuletzt gilt es, die Songs frühzeitig medial und am besten auf mehreren Plattformen zu veröffentlichen. Beachtet man all diese Punkte, sollte einer erfolgreichen Brand nichts mehr im Weg stehen.
Autor: Destin „Des“ Muntu Zola ist Musikmanager und leitet das Label Bantu Nation. Unter Vertrag sind dort verschiedene Künstler aus der Deutschrapszene, wie z.B. Nu51 und Sugar MMFK. Auch er selbst war viele Jahre als Künstler tätig, widmet sich jetzt aber voll und ganz der Arbeit als Musikmanager.
Eine erfolgreiche Brand für einen Rapper aufbauen – Worauf Newcomer und Manager dabei achten müssen
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