Düsseldorf, 07. Jul (Reuters) – Für den Energiekonzern und Netzbetreiber E.ON gewinnt das Thema Cybersicherheit an immer größerer Bedeutung. „Wir sind täglichen Angriffen ausgesetzt. Das messen wir. Das können wir beobachten“, sagte Netzvorstand Thomas König am Donnerstag vor Journalisten. „Ich kann Ihnen aber auch versichern, dass wir bislang auf unsere Netze keine, wirklich keine einzige Situation hatten, in der wir ernsthaft bedroht waren. Im Gegenteil. Wir sind bis heute bestmöglich geschützt.“ Der Betrieb von Strom- und Gasnetzen ist der größte Ergebnisbringer des Konzerns. E.ON betreibt allein in Deutschland über seine neun Regionalgesellschaften über 800.000 Kilometer Strom- und Gasnetze. Der Konzern will das Geschäft in den kommenden Jahren mit Milliardensummen ausbauen und digitalisieren.
Es sei die Kehrseite der Digitalisierung, dass dadurch auch potenzielle Einfallstore geöffnet werden könnten, erläuterte König. „Unsere Infrastruktur ist aber besonders abgekapselt.“ E.ON verfüge über Spezialmannschaften, die nichts anderes machten, als permanent die Angriffe zu überwachen und die Schutzmechanismen auf den höchsten Stand der Technik zu bringen. Cybersicherheit gehöre bei dem Versorger genauso zum Standard wie etwa Arbeitssicherheit. Auf die Frage, ob die Zahl der Angriffe seit Beginn des Ukrainekriegs zugenommen habe, auch aus dem russischen Raum, entgegnete König. „Wir haben keine verstärkten Angriffe nach dem Angriffskrieg der Russen auf die Ukraine feststellen können. Im Gegenteil: Es ist eher zurückgegangen.“
E.ON – Haben täglich Hacker-Angriffe auf Netze – Alle abgewehrt
Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022
Titelfoto: Symbolfoto
Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.