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Druck auf Airbus-Zulieferer zu Mehrproduktion sinkt

Paris/Singapur, 21. Sep – Offiziell hält der Flugzeugbauer Airbus an seinem ehrgeizigen Produktionsziel für das Jahr 2025 fest. Doch der Druck des deutsch-französischen Konzerns auf die Zulieferer, das Ziel von 75 ausgelieferten Flugzeugen der A320-Familie pro Monat auch wirklich 2025 zu erreichen, lasse still und heimlich nach, sagten mehrere Brancheninsider der Nachrichtenagentur Reuters.

Airbus habe erkannt, dass viele Lieferanten auf Grund von Personal- und Teilemangel Probleme hätten, die Produktion so schnell hochzufahren. Zurzeit baut Airbus etwa 50 A320- und A321-Maschinen seiner erfolgreichsten Baureihe. Forderungen an die Zulieferer, konkrete Pläne vorzulegen, wie sie bis 2025 auf ausreichend Teile für 75 Flugzeuge im Monat kommen wollten, seien „leise geworden“, sagte ein hochrangiger Brancheninsider.

Das Produktionsziel für 2025 bleibe unverändert, bekräftigte ein Airbus-Sprecher am Mittwoch in Toulouse. Airbus fälle seine Entscheidungen auf Basis der weltweiten Nachfrage und einer Einschätzung, ob das Ökosystem in der Branche dafür bereit sei. Es wird erwartet, dass Vorstandschef Guillaume Faury die Zahl 75 auch auf einem Investorentag am Freitag bestätigen wird. Das Zwischenziel von 65 Maschinen hatte der Flugzeugbauer zuletzt aber bereits um ein halbes Jahr auf Anfang 2024 nach hinten geschoben.

Die Zweifel der Lieferanten an der Zahl von 75 Flugzeugen waren nie verstummt. Erst in der vergangenen Woche hatte der Chef von Raytheon Technologies, Greg Hayes, öffentlich erklärt, Airbus werde seiner Ansicht nach 2025 erst auf 65 Maschinen im Monat kommen: „Guillaume (Faury) mag von einer Rate von 75 sprechen – aber wir glauben, 65 wären machbar“, sagte Hayes auf einer Konferenz von Morgan Stanley. Die Raytheon-Tochter Pratt & Whitney ist der wichtigste Triebwerks-Lieferant von Airbus. Sie arbeitet dabei mit der Münchner MTU Aero Engines zusammen.

Airbus-Kunden sehen das ähnlich: „Sie werden vielleicht auf 75 kommen, aber nicht unbedingt bis 2025“, sagte der Chef der singapurischen Flugzeugleasingfirma BOC Aviation, Robert Martin, zu Reuters. Die Energiekrise in Europa könne die Nachfrage dort belasten. Airbus hatte die Produktion während der Corona-Pandemie drastisch heruntergefahren, weil reihenweise Kunden ihre Bestellungen stornierten oder verschoben. Nun stehe der Flugzeugbauer aber unter Zeitdruck, weil die Verschiebungen zu einem Auftragsstau Mitte des Jahrzehnts führten, sagen Branchenkenner.

Druck auf Airbus-Zulieferer zu Mehrproduktion sinkt

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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