Berlin, 23. Aug – Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) befürchtet eine weitere Zuspitzung der Situation für die Zivilbevölkerung in der Ukraine im Winter. „Wir gehen davon aus, dass sich die humanitäre Lage um ein Vielfaches verschlechtern wird. Es wird sehr kalt, und es gibt lange Winter in der Ukraine“, sagte Oana Bara, Globale Kommunikationsdelegierte des DRK, der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. „In der Ukraine fehlt es an allem, vor allem im Osten des Landes“, sagte sie zur derzeit ohnehin bereits prekären Lage für die Menschen dort.
„Vor allem Unterkünfte fehlen, das ist das, was die Bevölkerung am meisten braucht“, sagte Bara, die am Montag aus der Ukraine zurückgekehrt war. „Und Brennholz, womit am meisten geheizt wird, ist sehr teuer. Alles ist teurer geworden, das betrifft das ganze Land.“ Bara betonte: „Klar ist, dass die Menschen in der Ukraine noch sehr lange auf Unterstützung angewiesen sein werden. Es ist wichtig, dass in Deutschland und Europa der Krieg nicht vergessen wird, dass die große Solidarität nicht nachlässt und dass die Menschen spenden, egal für welche Organisation.“
Das Deutsche Rote Kreuz hat Bara zufolge derzeit acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Ukraine. In Lwiw im Westen des Landes und in der Hauptstadt Kiew unterhält die Organisation jeweils ein Büro. Vertreten ist das DRK demnach zudem in Wolyn und Rivne im Norden des Landes sowie in der Hafenstadt Odessa. Aus der nahe gelegenen umkämpften Stadt Mykolajiw evakuiert das DRK laut Bara zusammen mit dem Ukrainischen Roten Kreuz derzeit vor allem ältere Menschen und solche mit Behinderungen über Odessa weiter nach Moldawien. Insgesamt mache sie sich große Sorgen um den psychischen Zustand der Menschen. Dies gelte vor allem für Kinder, bei denen man permanent „Angst in ihren Augen“ sehe.
DRK zu Ukraine – Winter wird Lage um Vielfaches verschlechtern
Quelle: Reuters
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