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„Dramatische Lage“ – Chemiebranche erwartet 2023 keine Besserung

Frankfurt, 15. Dez (Reuters) – Die Chemiebranche blick nach der Energiekrise 2022 mit Sorge auf das kommende Jahr. „Die Lage ist dramatisch“, warnte der Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), Markus Steilemann, am Donnerstag in Frankfurt. „Vor allem unsere Mittelständler kämpfen um ihre Zukunft.“ Die hohen Energiekosten sowie Preissteigerungen bei Rohstoffen und Vorprodukten setzten Deutschlands drittgrößtem Industriezweig nach der Autobranche und dem Maschinenbau weiterhin schwer zu. Jedes vierte Unternehmen macht laut einer aktuellen Mitgliederbefragung des Verbands bereits Verluste.

Für 2023 erwartet die Chemiebranche keine Besserung der Lage. „Die Vorzeichen für das kommende Jahr stehen denkbar schlecht“, sagte Steilemann, der auch Vorstandschef beim Kunststoffkonzern Covestro ist. Der VCI erwartet deshalb einen weiteren kräftigen Produktionsrückgang in der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Auch der Branchenumsatz dürfte sinken, wegen der hohen Unsicherheiten gab der Verband aber keine konkrete Prognose für 2023 ab.

In diesem Jahr rechnet der VCI nun mit einem Rückgang der Produktion von insgesamt sechs (bislang: 5,5) Prozent. Die Chemieproduktion ohne Pharma dürfte nun sogar um zehn statt um 8,5 Prozent sinken. Zuletzt war die Produktion im Zuge der Weltwirtschaftskrise 2009 ähnlich stark zurückgegangen. Da die Branche die Preise in diesem Jahr aber noch kräftig um wohl 22 (bislang 21,5) Prozent erhöhen konnte, wird der Umsatz voraussichtlich um 17,5 Prozent auf 266,5 Milliarden Euro wachsen. Bislang war ein Umsatzplus von 16 Prozent in Aussicht gestellt worden.

„Dramatische Lage“ – Chemiebranche erwartet 2023 keine Besserung

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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