Samstag, Dezember 21, 2024
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Dividendenrendite durch Rückforderung maximieren

Divizend: Rückerstattung ausländischer Quellensteuern auf Dividenden

Stell Dich bitte kurz unseren Lesern vor!

Das Divizend-Gründerteam besteht aus Thomas Rappold, CEO, und Julian Nalenz, CTO.

Thomas ist aufgrund seiner Popularität und seines weitreichenden Netzwerks an potentiellen Partnern für die strategische Entwicklung, den Vertrieb, das Marketing und die Kommunikation mit Investoren verantwortlich. Nach dem Start seiner Karriere bei der Allianz, wo er maßgeblich an der Entwicklung höchst innovativer Finanzportale beteiligt war, ist er seit 15 Jahren als FinTech-Unternehmer tätig und Mitgründer zahlreicher Startups, z. B. des FinTech-Einhorns Numbrs. Er verfügt über eine langjährige Erfahrung im Umgang mit strukturierten und unstrukturierten Finanzdaten und entwickelte lange vor PSD2 die erste vereinheitlichte Kontoaggregations-API für den deutschen Markt.

Julian trifft die strategischen technischen Entscheidungen, die für die Etablierung des zukünftigen Ökosystems von Divizend notwendig sind und ist intensiv in die Entwicklung des Dienstes zur Rückforderung ausländischer Quellensteuern von Divizend involviert, dessen Team er derzeit stark ausbaut. Er trägt häufig zu Open-Source-Projekten auf GitHub bei und ist in der Münchner und Stockholmer Start-up-Szene sehr aktiv. Zuvor war er auch der Hauptentwickler für Machine Learning in einem Universitätsseminar, das sich mit der Langlebigkeit von „Game of Thrones“-Charakteren beschäftigte und über das in vielen internationalen Medien berichtet wurde.

Warum hast Du Dich entschieden Divizend zu gründen?

Als Anleger waren wir auch vor Divizend schon stark an internationalen Dividendenaktien interessiert, um Portfolien mit langfristigem Zweiteinkommen aufzubauen. Doch dabei sind wir immer wieder auf das Problem der Quellensteuern gestoßen, durch die man doppelt besteuert wird, wenn man Dividenden aus Ländern wie der Schweiz, Österreich, Norwegen uvm. erhält. Diese doppelt gezahlten Steuern sind zwar aus dem Ausland rückerstattbar, doch der Prozess bis zu einer erfolgreichen Rückerstattung erfordert derzeit viel internationales steuerliches Fachwissen, das Privatanleger einfach nicht haben, und zusätzlich hat jedes Land sein eigenes, schwer verständliches Formular, meist ausschließlich in Papierform.

Als wir uns Schritt für Schritt immer mehr mit dem Thema beschäftigten, haben wir erkannt, dass Millionen anderer Anleger dasselbe Problem haben wie wir und häufig nicht einmal davon wissen. Dabei ist der Markt riesig: Das internationale Volumen an gezahlten Quellensteuern auf Dividenden beträgt jährlich etwa 100 Milliarden Dollar, davon werden jedes Jahr etwa 20 Milliarden nicht zurückerstattet. Damit geht für die Anleger echtes Geld und damit ein erheblicher Teil der Dividendenrendite verloren.

Somit lag es nahe, dass wir ein FinTech gründen, welches dieses Problem durch das Anbieten eines einfach zu verstehenden, intuitiv bedienbaren Webdienstes löst. Damit war Divizend geboren. Von Vorteil war dabei, dass wir im Team über umfangreiches technologisches, steuerliches und Wertpapier-Know-How verfügen, um unsere Plattform erfolgreich zu entwickeln.

Welche Vision steckt hinter Divizend?

Unmittelbar ist unser Anspruch, die Rückerstattung ausländischer Quellensteuern auf Dividenden zu demokratisieren und für jeden einfach zugänglich zu machen. Dadurch sollen Privatanleger erstmals die Möglichkeit bekommen, ihre Dividendenrendite durch die Rückforderung zu maximieren, genau so, wie es größere Institutionen bereits durch Dienstleister machen lassen.

Doch das ist noch lange nicht alles: Durch die anhaltende Nullzinspolitik der Zentralbanken suchen Sparer und Anleger nach Alternativen, um ihr Geld für sich arbeiten zu lassen. Wir sind überzeugt, dass Dividendenaktien ein großartiges Werkzeug dafür sind. Dabei werden auch von Unternehmensseite Dividenden immer populärer: Der Dividendenmarkt hat ein jährliches Volumen von etwa 1,5 Billionen Dollar und wächst mit Raten von 5-10 % pro Jahr. Unser Leitspruch ist folglich “Finden, Handeln, Maximieren”: Durch den stetigen Ausbau unserer Plattform werden wir Anlegern einen umfangreiches Lösungsportfolio an Dividendeninformationen und -diensten bereitstellen. Das manifestiert sich bereits jetzt im Unternehmensnamen Divizend: Wir bringen das “Zen” in Dividenden.

Worin liegt bei Divizend der USP?

Mit unserer Plattform bieten wir die weltweit erste Lösung für Privatanleger an, um schnell und unkompliziert ausländische Quellensteuern auf Dividenden zurückzufordern. Dies geschieht in lediglich vier Schritten:

Einlesen der Wertpapierdepots über unsere eigens entwickelte Wertpapierschnittstelle

Überblick über alle Rückerstattungsmöglichkeiten in den einzelnen Ländern auf dem zentralen Dashboard

Schritt-für-Schritt-Anleitung über unseren intelligenten Steuerassistenten, der schließlich fehlerfreie und vorausgefüllte Anträge generiert

Abschicken des Antrags, wobei wir immer mehr internationale Steuerämter elektronisch anbinden können, bspw. die Schweiz oder Dänemark

Auch preislich ist Divizend für Privatanleger sehr attraktiv. Im Gegensatz zu Banken, die für die Rückforderung stets eine fixe Gebühr verlangen, arbeiten wir transaktionsbasiert mit einer prozentualen Gebühr mit einer prozentualen Gebühr von 17,5 %. Beispiel: Sie ermitteln über Divizend einen rückerstattbaren Betrag von 100 Euro, dann zahlen Sie für den Antrag 17,50 Euro an uns. Damit wird die Rückerstattung erstmalig auch für kleine Beträge zugänglich, da sie durch unsere prozentuale Gebühr garantiert rentabel ist.

Wer ist die Zielgruppe von Divizend?

Der Ausgangspunkt sind für uns Privatanleger, die ausländische Dividendenaktien aus quellensteuerrelevanten Ländern besitzen. Hierbei unterstützen wir bereits Rückerstattungen aus Ländern wie der Schweiz, Österreich, Belgien, Spanien, Finnland, Norwegen, Schweden, Dänemark und Australien. Dieses Angebot bauen wir kontinuierlich aus. Dabei adressieren wir diese Anleger entweder direkt über divizend.com oder in Zusammenarbeit mit Portalbetreibern, Banken und Privatbanken.

Der nächste große Schritt ist für uns nun der Ausbau unserer Plattform für B2B-Zielgruppen wie Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Family Offices. Diese Institutionen fordern zwar heute meist die Quellensteuern ihrer Kunden und Mandanten schon zurück, was aber meist kostenintensiv und mit hohem manuellem und administrativem Aufwand verbunden ist. Aus diesem und einigen weiteren Gründen verspüren wir auch bei B2B-Kunden eine hohe Nachfrage nach unserer Lösung.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen?

Grundsätzlich ist die Realisierung unsere Plattform eine technologisch überaus komplexe Aufgabe, da wir Expertise in mehreren großen Bereichen zusammenbringen müssen, insbesondere Banking APIs, Steuern und Wertpapierdaten. Zudem haben wir von Beginn an großen Wert auf eine komfortable Nutzererfahrung gesetzt, um uns von traditioneller Steuersoftware abzugrenzen.

Konkret haben wir im ersten Schritt eine eine Schnittstelle zur Wertpapieraggregation umgesetzt, mit der unsere Nutzer komfortabel ihre Wertpapierdepots bei uns importieren können. Dabei mussten wir die derzeit weitgehend unstandardisierten APIs zum Zugriff auf Wertpapierdaten vieler verschiedener Banken vereinheitlichen. Zudem war es nötig, dass wir eine eigene Wertpapier- und Dividendendatenbank aufbauen, da herkömmliche Datenanbieter insbesondere Dividendendaten meist ohne Berücksichtigung der steuerlichen Details liefern. Schließlich haben wir mit unserer Rückerstattungsplattform selbst eine abstrahierte Schicht kreiert, die sehr modular aufgebaut und damit einfach erweiterbar ist, damit wir kontinuierlich neue Herkunfts- und Rückerstattungsländer integrieren können.

Nach fast drei Jahren Entwicklungszeit haben wir unsere Plattform schließlich im Dezember 2021 veröffentlicht und stießen direkt auf überaus positive Resonanz. Seit Beginn unserer Firma sind wir dabei vollkommen bootstrapped und haben bislang ohne externe Investoren gearbeitet.

Mit welchen Partnern arbeitet ihr zusammen und welche Erfahrungen hast Du bisher gemacht?

Zunächst arbeiten wir eng mit diversen Finanzportalen und -magazinen zusammen, die grundsätzlich vergleichsweise beweglich sind und bei denen die Intros durch Thomas’ Bekanntheit im Bereich des Finanzjournalismus unkompliziert ablaufen. Auch Banken sind wichtige Partner für uns und zeigen grundsätzlich großes Interesse an unserer Lösung, allerdings stoßen wir dort immer wieder auf lange, ineffiziente Entscheidungswege. Deutlich schneller funktioniert im Gegensatz dazu mit unseren anderen B2B-Kundengruppen wie Family Offices, Vermögensverwaltern, Steuerberatungen und Investor-Relations-Abteilungen, da man dort häufig von Beginn an direkt mit den Entscheidern kommuniziert.

Darüber hinaus sind internationale Steuerämter ebenfalls wichtige Partner für uns. Hierbei stoßen wir zwischen den einzelnen Ländern auf starke Unterschiede in der Zusammenarbeit. Insbesondere solche Länder, die bereits einen Fokus auf eGovernment haben, wie die Schweiz oder Finnland, arbeiten vergleichsweise agil, wodurch wir dort direkte Ansprechpartner haben, die uns gut unterstützen und mit denen stets ein offener Dialog herrscht. Schließlich sind wir auch in intensivem Austausch mit den Kanzleien großer internationaler Wirtschaftsprüfer.

In welchen Ländern seid ihr bisher anzutreffen?

Derzeit ist unsere Plattform für Privatanleger aus Deutschland verfügbar. Doch da wir sie von Beginn an höchst modular entwickelt haben, sodass andere Herkunftsländer innerhalb kürzester Zeit problemlos integriert werden können, verfolgen wir einen ambitionierten Internationalisierungsplan.

So werden wir unsere Lösung auf B2C-Seite noch im ersten Quartal 2022 für Privatinvestoren aus Österreich und der Schweiz anbieten. Auf B2B-Seite arbeiten wir parallel mit Kunden aus Luxemburg, Liechtenstein, Hongkong und Singapur an Lösungen.

Wann bist Du das 1. Mal Bitcoin und Co. in Verbindung gekommen?

Thomas hatte das erste Mal mit Bitcoin intensiven Kontakt im Jahr 2013 als er im Rahmen seiner Silicon Valley Besuche auf die ersten Bitcoin Startups aufmerksam wurde. Durch seine Tätigkeit als Investment-Advisor für Vontobel hat er zuletzt mit dem Smart Crypto Economy Index den weltweit ersten Index geschaffen, über den es möglich ist, in 20 führende Krypto-Aktien und fünf wichtige Krypto-Währungen über eine ISIN zu investieren.  

Welche Bücher kannst Du zum Thema Dividenden und Aktien empfehlen?

Thomas selbst ist Bestsellerautor und hat die beiden Silicon Valley Bücher “Silicon Valley Investing” und die erste Biografie über die Silicon Valley Investorenlegende Peter Thiel (Co-Gründer PayPal und Palantir) geschrieben. Für Anleger, die sich für Techaktien interessieren, sind beide Bücher eine unschätzbare Ressource. Zum Thema Dividende können wir unbedingt das Buch von Marc Lichtenfeld mit dem Titel “Get Rich with Dividends” empfehlen.

Wir bedanken uns bei Thomas Rappold und Julian Nalenz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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