Warum die Entwicklung kreislauffähiger Produkte so wichtig ist
Laut dem Welt-Abfall-Index verursacht jeder Mensch in Deutschland durchschnittlich 632 Kilogramm Abfall pro Jahr. Nach dem Umweltbundesamt gehen 5,7 Tonnen Müll allein auf Kunststoffabfälle zurück. Hinzu kommen, ermittelt durch das Statistische Bundesamt, EU-weit 4,7 Millionen Tonnen Elektroschrott sowie Textilabfälle: Hier wirft jede/-r Deutsche jährlich bis zu 5,5 Kilogramm Kleidung weg.
Abfall als Ressource
Abgesehen von der Tatsache, dass jedes Produkt Ressourcen benötigt sowie durch Herstellung, Transportweg und letztendlich zur Beseitigung Emissionen verursacht, beginnt Kreislaufwirtschaft mit dem Begriff Abfall. Klassisch werden darunter Müll, Materialien oder Substanzen verstanden, die keinen Verwendungszweck mehr haben und entsorgt werden müssen. Innovative und zukunftsgerichtete Unternehmen wie MAWA verstehen unter dem Begriff Abfall Ressourcen, also Wertstoffe, die in einem Re- und Upcycling-Prozess wieder Verwendung in neuen Produkten finden können. Kreislaufwirtschaft bedeutet das Verlangsamen, Verringern und Schließen von Energie- und Materialkreisläufen und die Etablierung von Optionen für die Langlebigkeit, Reparatur von Produkten sowie nachhaltigem Konsum, Secondhand und Resell-Konzepten. Dies setzt allerdings die Entwicklung innovativer Material- und Fertigungsdesigns für den werthaltigen Einsatz von Rohstoffen in der Primär- und Sekundärnutzung voraus. „MAWA verfolgt diese Strategie in der Entwicklung seiner Materialien und Produkte und zeigt unter dem Label ‚Future is easy‘, wie Zukunft bereits heute nachhaltig und kreislauffähig gestaltet und damit Umwelt und Klima geschützt werden kann“, erklärt Michaela Schenk, Geschäftsführerin der MAWA GmbH.
Qualität statt Quantität
In ressourcenintensiven Bereichen wie Textilien oder Elektronik entstehen zunehmend hohe Mengen an Abfall. „Es wird suggeriert, es müsse die neueste Mode oder das neueste Handy sein, auch wenn das bestehende noch funktioniert. Dadurch fördern Hersteller auf Fast Fashion ausgerichtete Lieferketten und produzieren günstig Produkte, die mitunter an Qualität und Langlebigkeit einbüßen“, berichtet Schenk. „Doch gerade minderwertig hergestellte Kleidungsstücke haben oft den Nachteil, dass sie nach kurzer Zeit reißen, ausgewaschen sind oder ausleiern und zusätzlich gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten können. Das erschwert eine Wiederverwendung und ist für Verbrauchende zeit- und kostenintensiver, als auf Qualitätsprodukte zu setzen.“ Zudem lassen sich viele Produkte nicht mehr selbstständig oder preiswert reparieren, im Gegenteil: Eine Neuanschaffung ist meist günstiger. Durch diese Wegwerfgesellschaft entsteht viel Abfall und es findet ein hoher Verbrauch an Ressourcen statt. Manche davon sind begrenzt und stehen zukünftig nicht mehr zur Verfügung. Der Wegwerfgesellschaft steht der Gedanke der Kreislaufwirtschaft entgegen: Ziel ist, Produkte oder ihre Bestandteile so lange wie möglich zu verwenden, zu reparieren oder zu recyceln. So lässt sich der Lebenszyklus verlängern, der Verbrauch von Ressourcen vermindern und die Entstehung von Abfall und Emissionen verringern. Nachwachsende und langlebige Materialien wie Holz, Glas und Metall und Naturstoffe wie Baumwolle, Seide und Viskose sind leichter in den Kreislauf zurückzuführen als Kunststoffe oder Polyester. „Aus Rohstoffen wie Metall oder Holz können genauso preiswerte und gleichzeitig hochwertigere Alltagsprodukte entstehen, die mitunter viele nur aus Kunststoff kennen, wie etwa Kleiderbügel. Diese lassen sich recyceln oder zu anderen Produkten verwerten, wenn sie ausgedient haben“, erklärt Schenk. „Anders als Produkte aus Kunststoff, die sich mit der Zeit im Schrank zersetzen und mitunter gesundheitsgefährdende Stoffe beinhalten, erfüllen solche Qualitätsprodukte langfristig ihren Zweck, ohne die Gesundheit oder Umwelt zu schädigen, besonders da die Beschichtungen keine Schwermetalle und phthalathaltigen Weichmacher beinhalten.“
Im Kreislauf denken
Da sich viele Ressourcen dem Ende zuneigen, gilt es vornehmlich auf nachwachsende und alternative Rohstoffe zu setzen und schon bei der Materialauswahl und der Beschaffung auf Recyclingfähigkeit und die Kreislaufwirtschaft zu achten. „Eine zukunftsorientierte Möglichkeit, umwelt- und ressourcenschonend qualitativ hochwertige Produkte herzustellen, ist die Verwendung von Materialien organischen Ursprungs“, sagt Schenk und führt aus: „Mit Naturfasern und Biopolymeren lassen sich genauso neue hochwertige Gegenstände wie ECO-Bügel mit langer Lebensqualität herstellen, die funktionell, qualitativ und vom Design her ansprechend sind und zudem einen geschlossenen CO2-Kreislauf bilden.“ Denn Pflanzen setzen bei ihrer Verwertung nur so viel CO2 frei, wie sie in ihrer Wachstumsphase aufnehmen. Besonders wertvoll ist daher die Nutzung pflanzlicher Reststoffe aus der Primärverwertung und der Landwirtschaft, die keine Relevanz mehr für Lebens- und Futtermittel haben. Sie erhalten über den Einsatz in ECO-Materialien ihren CO2-Speicher und tragen damit zur Erhaltung des Klimas in hohem Maße bei. So besteht die Bügelserie MAWA C-Cycle bis zu 98 Prozent aus Reststoffen der Holz- und Lebensmittelproduktion, ist recyclingfähig und bindet CO2 im Material. In Sachen Design, Funktionalität, Stabilität und Preis lässt MAWA C-Cycle keine Wünsche offen.
Bild: Michaela Schenk Bildquelle MAWA GmbH_
Quelle:Borgmeier Public Relations