Berlin, 20. Mai (Reuters) – Bei dem Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in Senegal wird es nach Angaben aus Regierungskreisen auch um eine Zusammenarbeit im Energiesektor gehen. Im Zentrum dürfte demnach die Frage stehen, ob Senegal mit seinen sehr großen Gasvorkommen ein möglicher Lieferant von LNG-Gas für Europa und Deutschland werden könnte – und ob die Bundesregierung bei der Exploration finanziell helfen kann.
„Es sind einige deutsche Unternehmen bei der möglichen Gasexploration beteiligt“, sagte ein Regierungsvertreter mit Blick auf ein großes Gasfeld im Norden des westafrikanischen Landes. Zwar gebe es eine restriktive Haltung der Europäischen Investitionsbank (EIB) und der Banken, sich noch an Gasexplorationen zu beteiligen. „Aber unter gewissen Voraussetzungen sehen wir es durchaus als möglich an, dass wir uns da engagieren“, hieß es weiter. Unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine sei das Thema „noch akuter“ geworden.
Scholz wird am Sonntag zu einer dreitägigen Afrika-Reise aufbrechen. Nach Senegal stehen auch Niger und Südafrika auf dem Programm seiner ersten Afrika-Reise als Kanzler.
Deutschland könnte bei Exploration von Gasfeld in Senegal helfen
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