Berlin, 25. Jul (Reuters) – In Deutschland leben so wenig junge Menschen wie noch nie seit Gründung der Bundesrepublik. Zum Ende des vorigen Jahres waren es gut 8,3 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren. Das entspricht einem Anteil von lediglich 10,0 Prozent an der Gesamtbevölkerung, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte. Ende 2021 war somit jeder zehnte Mensch hierzulande im Alter von 15 bis 24 Jahren, vor 40 Jahren war es noch jeder sechste. Die Zahl der jungen Menschen ist laut Destatis sowohl absolut als auch anteilig so klein wie nie zuvor seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1950. Die Gesamtbevölkerung hat dagegen einen neuen Höchststand erreicht: Im Jahr 2021 lebten erstmals mehr als 83,2 Millionen Menschen in Deutschland.
Die Altersstruktur und damit auch der Anteil junger Menschen unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland. Als Stadtstaat hatte Bremen mit 11,0 Prozent zum Jahresende 2021 den höchsten Anteil an 15- bis 24-Jährigen. Anteilig die wenigsten jungen Menschen lebten in Brandenburg mit 8,0 Prozent, gefolgt von Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 8,3 Prozent.
In Deutschland sinkt die Zahl und der Anteil der 15- bis 24-Jährigen mit Ausnahme des Jahres 2015 seit 2005 kontinuierlich, wie Destatis weiter mitteilte. Den höchsten Anteil an der Gesamtbevölkerung hatten junge Menschen in der ersten Hälfte der 1980er Jahre, als die geburtenstarken Jahrgänge der sogenannten Babyboomer im jugendlichen Alter waren. 1983 machten 13,1 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren einen Anteil von 16,7 Prozent an der Gesamtbevölkerung aus.
Deutschland altert – So wenig junge Menschen wie noch nie
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