Berlin, 26. Aug – Der Polen-Beauftragte der Bundesregierung, Dietmar Nietan, wirft der polnischen Regierung eine antideutsche Politik vor. Die Haltung der Regierungspartei PiS sei mitverantwortlich für die Versäumnisse im Umgang mit dem Fischsterben in der Oder gewesen, sagte er im „Spiegel“ laut Vorabmeldung. „Die PiS bestreitet ihren innerpolnischen Kulturkampf nach dem Motto: Wer mit Deutschland zusammenarbeiten will, ist ein vaterlandsloser Geselle“, sagte er. „Diese Propaganda belastet das deutsch-polnische Verhältnis sehr.“
Eine solche Haltung erschwere eine enge Zusammenarbeit mit deutschen Beamtinnen und Beamten, sagte der SPD-Politiker. Missstände in den Meldeketten hätten dazu geführt, dass wertvolle Zeit zur Eindämmung der Umweltkatastrophe verstrichen sei. Er wies auch Bemerkung der polnischen Umweltministerin Anna Moskwa zurück, dass in Deutschland „Fake News“ zur Ursache des Fischsterbens kursierten. „Das war kein Reflex, sondern antideutsche Politik“, zitiert der Spiegel den Polen-Beauftragten. „Wenn man Jaroslaw Kaczynski, dem Chef der PiS-Partei, gefallen will, dann schadet es gewiss nicht, gegen Deutschland zu agitieren.“
Die Ursache des massenhaften Fischsterbens in der Oder ist noch nicht geklärt. Es gilt als wahrscheinlich, dass verschiedene Ursachen zusammen gekommen sind, darunter Einleitungen von Chemikalien auf der polnischen Seite.
Deutscher Polen-Beauftragter wirft Polen antideutsche Politik vor
Quelle: Reuters
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