Freitag, November 8, 2024
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Deutsche Arbeitslosenzahl sinkt leicht auf 2,434 Millionen

UPDATE Nürnberg, 30. Nov – Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist trotz der Folgen des Ukraine-Krieges mit hohen Energiepreisen und Rekordinflation im November leicht gesunken. „Insgesamt ist der Arbeitsmarkt stabil“, sagte das Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach, am Mittwoch in Nürnberg. Die Behörde verzeichnete 2,434 Millionen Arbeitslose bei einer Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent. Das waren 8000 weniger als im Oktober, aber 117.000 mehr als vor einem Jahr. Ein Ausdruck der wirtschaftlichen Schwäche ist allerdings, dass Betriebe wieder häufiger Kurzarbeit anmelden. Im September bezogen demnach 157.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzabeitergeld. Ihre Zahl verdoppelte sich damit laut BA im Vergleich zum Vormonat.

Auswirkungen der wirtschaftlichen Unsicherheiten seien sichtbar, sagte Terzenbach. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit sei etwas schwächer als sonst für den November üblich. Unter Herausrechnung der jahreszeitlichen Schwankungen stieg die Arbeitslosenzahl daher um 17.000. „Arbeitslose finden etwas schwieriger eine neue Stelle. Allerdings Entlassungen im großen Umfang sehen wir auch nicht“, sagte Terzenbach. 

Die Erfassung der ukrainischen Flüchtlinge spielt demnach beim saisonbereinigten Anstieg keine Rolle mehr. Deren Arbeitslosigkeit sei durch die zunehmende Teilnahme an Integrationskursen eher rückläufig, da sie während der Kursteilnahme nicht als arbeitslos gelten. Seit Februar hätten auch etwa 60.000 Geflüchtete eine Beschäftigung aufgenommen.

BESCHÄFTIGUNGSWACHSTUM VOR ALLEM DURCH AUSLÄNDER

Als positiv vermerkte Terzenbach, dass die Beschäftigung deutlich wachse und dass sich die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern auf einem hohen Niveau bewege. Im September habe es knapp 34,9 Millionen sozialabgabenpflichtig Beschäftigte gegeben. Das seien 576.000 mehr als vor einem Jahr. „Damit liegen die 35 Millionen in diesem Jahr auch in realistischer Nähe“, sagte Terzenbach. Das sei „schon bemerkenswert in einem Umfeld, das nicht trivial ist“. Das Beschäftigungswachstum gebe es in allen Branchen, außer im Bereich Banken und Finanzen.

Die BA begrüßte ausdrücklich das Vorhaben der Bundesregierung, die Zuwanderung von Arbeitskräften aus Staaten außerhalb der Europäischen Union (EU) zu erleichtern. Es gebe etwa 800.000 gemeldete offene Stellen, und nach Messungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung seien es sogar etwa 1,8 Millionen, sagte Terzenbach. „Das heißt, da ist ein hoher nicht nur Fachkräfte-, sondern auch ein Arbeitskräftebedarf.“ Das Beschäftigungswachstum gehe bereits überwiegend auf Ausländerinnen und Ausländer zurück: „Da sehen wir den ganz immensen Bedarf der Zuwanderung.“ Die Bundesregierung wollte am Mittwoch Eckpunkte zu Modernisierung des Fachkräfte-Einwanderungsgesetzes beschließen.

Deutsche Arbeitslosenzahl sinkt leicht auf 2,434 Millionen

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Susanne Plank auf Pixabay

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