Mittwoch, April 24, 2024
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Debatte um Neun-Euro-Ticket – Angebotsausbau wichtiger als günstiges Ticket

Berlin, 19. Sep – Vor der Sonder-Verkehrsministerkonferenz (VMK) zur Neun-Euro-Ticketnachfolge fordern Minister und Landkreise einen Finanzierungsplan zum Ausbau des ÖPNV. „Den Menschen nützt das Ticket nichts, wenn es kein Angebot gibt, das sie nutzen können“, sagte der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Montag) laut Vorabbericht. Es brauche eine Gesamtfinanzierung, die auch den Ausbau des ÖPNV umschließe. Angesichts steigender Energiekosten und Finanzierungslücken warnen die Landkreise vor massiven Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr. „Wir dürfen das Pferd nicht von hinten aufzuräumen. Tarife allein können ein unzureichendes Angebot nicht ausgleichen. Die Erfahrungen mit dem Neun-Euro-Ticket zeigen, dass der Angebotsausbau wichtiger ist als ein sehr günstiges Ticket“, sagte der Präsident des Deutschen Landkreistages (DLT), Reinhard Sager, der Zeitung „Rheinische Post“ (Montagausgabe). Die Gelder reichten wegen der massiv gestiegenen Energiekosten nicht aus, um den bestehenden Nahverkehr zu finanzieren. 

Im Streit um die Umsetzung des neuen Entlastungspakets der Bundesregierung hat SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) kritisiert. „Während die Menschen in Deutschland dringend darauf angewiesen sind, dass die Entlastungen der Bundesregierung bei ihnen ankommen, spielt Markus Söder politische Spiele. Der bayerische Ministerpräsident nimmt für seine Privatfehde mit der Ampel ein ganzes Entlastungspaket in Geiselhaft“, sagte Kühnert der „Rheinischen Post“ (Montag). Das sei „politischer Größenwahn“ auf Kosten von Millionen Menschen in Bayern und dem ganzen Land. Söder hatte zuvor gesagt, dass er das Entlastungspaket in seiner derzeitigen Form für „keinesfalls zustimmungsfähig“ halte.

Die Koalition hatte im Rahmen des dritten Entlastungspakets Anfang September für ein bundesweites Ticket im öffentlichen Nahverkehr plädiert. 1,5 Milliarden Euro will sie dafür bereitstellen – wenn sich die Länder in gleicher Höhe beteiligen. Der Monatspreis soll bei 49 bis 69 Euro liegen

Debatte um Neun-Euro-Ticket – Angebotsausbau wichtiger als günstiges Ticket

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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