Paris, 20. Apr (Reuters) – Der französische Nahrungsmittelkonzern Danone ist mit kräftigen Zuwächsen ins Jahr gestartet. Der Vorstand blieb wegen der Inflation und der Unwägbarkeiten des Krieges in der Ukraine aber vorsichtig und bekräftigte seine Prognose, wie der Hersteller von Activia-Joghurt und Evian-Wasser am Mittwoch mitteilte.
Demnach peilt er eine operative Marge von über zwölf Prozent an nach 13,7 Prozent im Vorjahr. Danone widersprach derweil Spekulationen über einen Zusammenschluss mit dem Milchprodukte-Anbieter Lactalis. Es gebe keine Pläne, eines der drei Hauptgeschäftsfelder – Milchprodukte und pflanzliche Produkte, Säuglingsnahrung und Mineralwasser – zu verkaufen, sagte ein Sprecher.
Finanzvorstand Jürgen Esser sagte dazu: „Wir arbeiten sehr aktiv daran, unsere unterdurchschnittlichen Vermögenswerte auf Vordermann zu bringen.“ Der neue Danone-Chef, Antoine de Saint-Affrique, hatte zuletzt angekündigt, beim weltgrößten Joghurthersteller aufräumen zu wollen. „Es wird keine heiligen Kühe geben, es wird keine Tabus geben“, hatte er erklärt. Danone wolle selektiv expandieren und auch Teile verkaufen.
START INS JAHR MIT SCHWUNG
Im ersten Quartal verbuchte Danone ein Umsatzplus von 7,1 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro und wuchs damit stärker als von Analysten erwartet. Dabei halfen auch höhere Preise.
Bei den Anlegern kamen die Nachrichten gut an. Die Aktie legte knapp neun Prozent auf 57,20 Euro zu. „Wir werden uns nicht zu sehr von einem guten Quartal mitreißen lassen, aber dies ist ein lobenswerter Start der neuen ‚Renew Danone‘-Strategie“, kommentierten Analysten von RBC Europe. „Die Preisgestaltung ist nach wie vor der wichtigste Wachstumstreiber.“ Hier habe Danone seine Marktmacht bewiesen und Preissteigerungen durchgesetzt.
Danone bleibt trotz schwungvollem Start vorsichtig – Aktie im Plus
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.