Berlin, 25. Okt – Auch als Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verzeichnen die Sicherheitskräfte in Deutschland eine deutliche Zunahme von Angriffen auf die Cyber-Infrastruktur. Die Gefährdungslage sei „hoch wie nie“, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Lagebericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für das Jahr 2022. „Die seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine anhaltend erhöhte Cyber-Bedrohungslage erfordert eine strategische Neuaufstellung und deutliche Investitionen in unsere Cyber-Sicherheit“, erklärte Bundesinnenministerin Nancy Faeser zu dem Bericht.
Als Gründe für die Bedrohungslage nennt das Amt „anhaltende Aktivitäten im Bereich der Cyber-Kriminalität, Cyber-Angriffe im Kontext des russischen Angriffs auf die Ukraine und auch in vielen Fällen eine unzureichende Produktqualität von IT- und Software-Produkten“. Laut Faeser wurden 2021 mehr als 20.000 Schwachstellen in Software-Produkten registriert, eine Zunahme von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. BSI-Vizepräsident Gerhard Schabhüser erklärte: „Die Bedrohungslage im CyberRaum ist angespannt, dynamisch und vielfältig und damit so hoch wie nie.“ Als aktuell größte Bedrohung nennt das BSI „Ransomware-Angriffe“, also Cyber-Angriffe auf Unternehmen, Universitäten und Behörden, mit dem Ziel, Lösegeld zu erpressen.
Cyber-Gefährdungslage laut BSI „hoch wie nie“
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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