Unser Vision ist, Kleinanleger mit Hedge-Fund-Expertise auszustatten und zu befähigen, profitabel und schmerzfrei im Kryptomarkt anzulegen
Stell Dich doch bitte kurz unseren Lesern vor!
Ich bin Achim, einer der Gründer von CryptoCaptain. Ich bin promovierter Datenwissenschaftler mit über 10 Jahren Erfahrung, vor allem in prädiktiver Marktstimmungsanalyse und deren Umsetzung in quantitative Modelle für das Timing und die Auswahl von (Krypto-) Assets. Ein Beispiel ist meine Doktorarbeit, in der ich zeige, dass mit Hilfe der Marktstimmung ausgewählte Assets eine klare Überrendite erbringen können. Seit 5 Jahren beschäftige ich mich intensiv mit der Anwendung meines Anlageansatzes für Kryptoassets. Außerdem setze ich mich sehr ausführlich mit der Blockchaintechnologie auseinander und berate Unternehmen in der Anwendung.
Warum hast Du Dich entschieden CryptoCaptain zu gründen?
Bei diversen Crashs an den Märkten habe ich mir die Finger verbrannt. Die Köngisfrage beim Investieren ist oft, haben wir gerade einen kleinen Einbruch in einem Bullenmarkt oder beginnt der Bärenmarkt? Ich wollte darauf eine systematische und überprüfbare Antwort finden. Aufgrund meiner langen datenanalytischen Erfahrung und eigenem Anlageinteresse, habe ich eine eigene, vollständig datenbasierte Anlagestrategie entwickelt. Wesentlicher Bestandteil ist die Marktstimmungsanalyse, die durch unsere eigene Künstliche Intelligenz durchgeführt wird. Uns ist wichtig, hochwertige Datenquellen für die KI von Hand vorauszuwählen. Unsere Anlagestrategie bildet die Grundlage für den Signaldienst von CryptoCaptain.
Welche Vision steckt dahinter?
Unser Vision ist, Kleinanleger mit Hedge-Fund-Expertise auszustatten und zu befähigen, profitabel und schmerzfrei im Kryptomarkt anzulegen. Dabei reduzieren wir die Downside-Volatilität auf die Hälfte und ermöglichen das einfache Teilhaben an den großen Krypto-Bullenmärkten.
Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie habt ihr Euch finanziert?
Die erste Herausforderung war, tragfähige, statistisch robuste und überprüfbare Antworten für die Wahl der Ein- und Ausstiegszeitpunkt auf der Basis unserer Daten zu ermitteln. Mit evidenzbasierten wissenschaftlichen Ansätzen haben wir unsere eigene Vorhersagemethodik und Softwareinfrastruktur entwickelt. Es gibt also keine Blackbox in unserem Anlageprozess.
Eine weitere Herausforderung war, unseren Technologievorsprung effektiv zu kommunizieren. Dafür haben wir in eine Marketingkampagne investiert. Zusätzlich bauen wir einen transparenten und nachweisbaren Anlage-Trackrecord auf. Dazu betreiben unter anderem ein Wikifolio. Unsere ersten Schritte finanzierten wir mit Hilfe eines EXIST-Stipendiums. Heute finanzieren wir uns durch Einnahmen aus unserem Signaldienst sowie mit Hilfe von Eigenkapital.
Wer ist Eure Zielgruppe?
Die Zielgruppe für unsere Signale sind mittel bis langfristig orientierte Anleger mit wenig Zeit, die sich den Kryptomarkt und seine attraktiven Renditen erschließen wollen – die aber gleichzeitig nicht so viel Risiko eingehen möchten. Die Zielgruppe für unsere Marktstimmungsanalysen und das Bullen-Bärenmarkt-Timing sind professionelle Kryptoassetmanager und institutionelle Anleger wie z.B. Krypto-Fonds.
Wie analysieren Mitbewerber die Märkte, wie analysiert ihr Märkte?
Mitbewerber bauen vor allem rein auf die Technische Analyse von Marktdaten. Der Technischen Analyse wird eine selbsterfüllende Kraft nachgesagt und hat daher eine Berechtigung. Viele verwenden jedoch keinen systematischen Ansatz und treffen Bauchentscheidungen anhand von Charts.
Wir glauben demgegenüber an einen systematischen, quantitativen Ansatz, der mit wissenschaftlichen Methoden auf Robustheit und Erfolgschancen überprüft wird. Wir verwenden unsere Anlagestrategie für eigene Investments sind überzeugt vom langfristigen Erfolg.
Warum sind aus Deiner Sicht viele private Daytrader nicht erfolgreich?
Beim diskretionären Daytrading kann man schlecht seine Emotionen ausklammern und steht unter enormem Druck. So kann es dazu kommen, Assets zu kaufen, die kürzlich gestiegen sind, mit der Hoffnung, dass diese Assets weiter steigen werden. Kurz danach fällt der Kurs von den Assets. Manche Daytrader ignorieren aber ihre Stop Losses und halten die Assets weiter. Der Kurs fällt weiter und erreicht ein Niveau, bei dem die Daytrader alle Hoffnung verlieren und den Verlust realisieren. Schließlich verlieren Daytrader so viel Geld, dass sie aufgeben. Weitere Fehler, die Daytrader machen, sind der Handel mit zu viel Leverage und der Handel ohne Plan.
CryptoCaptain bietet dem gegenüber einen systematischen, längerfristigeren Anlangeansatz, der für die meisten mehr Erfolg verspricht und mit wenig Zeit umgesetzt werden kann.
Wo seht ihr Euch in 5 Jahren?
In 5 Jahren wollen wir ein erfolgreicher Kryptoassetmanager mit 100+ M€ Assets under Management (AUM) sein.
Ist Euer Ansatz auf Indizes wie Dax, S&P 500 oder Währungen übertragbar ?
Grundsätzlich ja. Der Start unserer Entwicklungen vor über 10 Jahren ist die Marktstimmungsanalyse für den Aktienmarkt. Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht. Später haben wir den Ansatz auf Rohstoffe wie Öl und Gold übertragen. Wir haben in den letzten Jahren jedoch unseren Fokus aufgrund der hohen Renditechancen auf den Kryptomarkt verlagert. Unsere KI analysiert nach wie vor aber auch andere Assets. Möglicherweise werden wir zukünftig auch Dienstleistungen für den Aktien- und Rohstoffmarkt anbieten. Im Moment fehlt uns aber die Zeit, daran zu arbeiten.
Welche Events sollte man 2022 nicht verpassen?
Ein wichtiges Event in diesem Jahr ist aus unserer Sicht der Start von Ethereum 2.0. Ethereum ist die größte Plattform für dezentrale Anwendungen im Kryptospace. Die Community und das Potenzial halten wir für vielversprechend. Die Kritik was Skalierbarkeit und Gebühren betrifft, werden unserer Meinung nach in Zukunft adressiert werden.
Wir sind auch gespannt auf die Zulassung von weiteren Krypto-ETFs, sowie auf den Launch von Central Bank Digital Currencies (CBDC).
Wir bedanken uns bei Achim Klein für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder