München, 15. Dez – Die deutsche Kommission für gute Unternehmensführung (Corporate Governance) bekommt zum ersten Mal eine Frau als Vorsitzende. Die Unternehmensberaterin und designierte Aufsichtsratschefin des Wohnungskonzerns Vonovia, Clara Christina Streit, soll zum 1. März 2023 den Posten von Rolf Nonnenmacher übernehmen, wie die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex am Donnerstag mitteilte. Der ehemalige KPMG-Deutschland-Chef Nonnenmacher (68) will nach zwei Amtszeiten abtreten. Das Bundesjustizministerium habe die Berufung der 53-jährigen Deutsch-Amerikanerin Streit bestätigt.
Sie hatte bis 2012 für die Unternehmensberatung McKinsey gearbeitet und ist seither als Berufs-Aufsichtsrätin tätig, unter anderem bei der Deutschen Börse und der Schweizer Bank Vontobel. Streit gehört dem 14-köpfigen Gremium bisher nicht an, das seit 2001 für die Regeln zur guten Unternehmensführung in Deutschland verantwortlich ist. Sie sind im Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) zusammengefasst. Der Kodex hat allerdings in den vergangenen Jahren an Bedeutung verloren, weil viele Regularien inzwischen in nationalen oder internationalen Gesetzen verankert sind.
Corporate-Governance-Kommission bekommt neue Chefin
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Pete Linforth auf Pixabay
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