Stellen Sie sich kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Tobias Schnorr und ich bin der Mitgründer und CTO (Chief-Technical-Officer) von CoinAnalyst. Ich bin Krypto-Trader und Unternehmer. Mit 18 Jahren hatte ich eine Agentur für Webdesign, Webentwicklung und IT-Support gegründet. Später konzentrierte ich mich auf die IT-Sicherheitsberatung für Unternehmen und hielt in diesem Zusammenhang mehrere Vorträge. Nebenbei hatte ich mich mit großer Begeisterung mit Kryptowährungen und der Blockchain auseinandergesetzt. Dies führte zu meiner jetzigen Position bei CoinAnalyst.
Warum haben Sie sich entschieden, CoinAnalyst zu gründen?
Ein großes Problem des Blockchain– und Kryptowährungsmarktes sind der Betrug und die Fake News. Ich spreche dabei von gewichtigen Fehlinformationen, die den Anlegern ernsthaft schaden können. Generell können die Unterhaltungen in den sozialen Medien und Nachrichten starke Auswirkungen auf den Preis einer Kryptowährung haben. Deshalb wollte ich etwas tun, um Anleger davon abzuhalten, auf Betrüger herein zu fallen und Möglichkeiten geben besser vorher auf Preisschwankungen von Kryptowährungen reagieren zu können.
Ich habe meinen damaligen Partner Pascal Lauria, der später ebenfalls Mitbegründer von CoinAnalyst wurde, in die Problematiken des Krypto-Marktes eingeführt und dann die Idee geäußert, die Technologien und Verfahren seines Unternehmens Cogia Intelligence auch auf diesem Feld einzusetzen. Cogia arbeitet im Bereich Web-Monitoring und Big-Data-Analytics, und wir haben die hier vorhandenen Lösungen, die auch KI-basiert sind, an die Bedürfnisse der Krypto-Trader angepasst, um den Markt zu beobachten und Scams oder Fake News zu identifizieren. So entstand CoinAnalyst.
Welche Vision steckt hinter Coinanalyst?
Unsere Vision besteht darin, Tradern eine Reihe von Tools zur Verfügung zu stellen, um fundiertere Entscheidungen beim Investieren in Kryptowährungen zu ermöglichen. Dabei möchten wir Anfänger sowie Profis adressieren.
CoinAnalyst ist ein Softwaresystem, das nahezu in Echtzeit Daten aus dem Krypto- und ICO-Markt überwacht und analysiert. Es basiert auf der patentierten Cogia-Technologie, die ich bereits oben erwähnte. Diese nutzt Verfahren wie die semantische Indizierung und Strukturierung von Online-Daten mittels Mustererkennung und künstlicher Intelligenz.
Von der Idee bis zum Start: was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die Finanzierung ist meistens die größte Herausforderung für jedes Start-up. Wir haben mehrere Finanzierungsrunden hinter uns. Außerdem haben wir einen ERC20-Utility-Token mit dem Kurznamen „COY“ geschaffen, der die Nutzung von Krypto-Diensten innerhalb des CoinAnalyst-Ökosystems ermöglicht. Eine weitere Einnahmequelle liegt darin, dass wir eine Schnittstelle (API) als Datenlieferant für Handelsplattformen zur Verfügung stellen. Seit unserer Gründung im Jahr 2018 haben wir außerdem kleinere Produkte wie CopyTrading, Signals und einen Kryptobörsenbrief gelauncht. Auch dieses Angebot trägt zu unserer Finanzierung bei.
Wer ist die Zielgruppe von Coinanalyst?
CoinAnalyst adressiert gleichermaßen verschiedene Nutzergruppen. Darunter sind Neueinsteiger, professionelle Krypto-Trader, aber auch Börsen- und Asset-Management-Plattformen.
Den Neueinsteigern möchten wir helfen, ihre eigenen Handelsmuster zu identifizieren und sie in Bezug auf das tatsächliche Marktverhalten zu bewerten, um sie zu optimieren. Außerdem liefern wir ihnen klare und umsetzbare Indikatoren für zukünftige Trends. Wir zeigen ihnen auch die relevanten Sentiments und Daten, damit sie ohne Angst präzise Trading- und Investitionsentscheidungen treffen können.
Die Profis werden verstärkt an den exklusiven und wertvollsten Informationen interessiert sein. Börsen und Asset-Management-Plattformen wollen ihren Kunden in der Regel einen Mehrwert bieten, verfügen aber nicht über das Know-how und die Ressourcen, um Daten selbst zu generieren und zu verkaufen. Hier setzt CoinAnalyst an, indem es diesen Plattformen ein schlüsselfertiges Integrationspaket anbietet, das es ihnen ermöglicht, Informationen direkt an ihre Kunden zu liefern.
Wie funktioniert Coinanalyst? Wo liegen die Vorteile?
Das Internet enthält gigantische Mengen an Informationen, die für Einzelne kaum zu recherchieren und zu verarbeiten sind. CoinAnalyst sammelt demgegenüber kontinuierlich und nahezu in Echtzeit alle relevanten Informationen über Krypto-Währungen aus allen verfügbaren Quellen, seien es News-Seiten, Foren, Blogs oder Soziale Medien wie YouTube, Twitter, Reddit oder Telegram. Alle Artikel oder Beiträge werden gespeichert und stehen für spätere Auswertungen zur Verfügung. Das System unterstützt dabei alle Verkehrssprachen (einschließlich Russisch, Arabisch, Japanisch und Chinesisch) und kann dadurch bereits wichtige Informationen verarbeiten, bevor die englischen Nachrichtenseiten darüber berichten.
CoinAnalyst stellt die gesammelten Daten und Analysen strukturiert auf einer Plattform zur Verfügung, klassifiziert nach den Namen der Coins. Derzeit entwickeln wir unsere Plattform in Richtung Benutzerfreundlichkeit weiter, um für die meisten der zahlreichen Coins ein zentrales Dashboard bereitstellen zu können. Dieses wird dann alle für den Trader oder Investor relevanten Informationen enthalten und grafisch aufbereiten. Die Grafiken sollen dabei intuitiv verständlich und interaktiv werden. Der Nutzer kann sich dann jederzeit zu den ausgewählten Datenpunkten oder Graphen die verknüpften News und Posts anzeigen lassen, auf denen die Analysen beruhen.
Die Vorteile für den Nutzern bringt die KI mit unserem eigenen Internet-Crawler für Big Data Text Mining Sourcing, der Anreicherungstechniken und Deep Learning beinhaltet. Dies ermöglichst es uns auch potenzielle Scam-Projekte für unsere Kunden frühzeitig zu identifizieren.
Wie ist das Feedback?
Seit der Gründung im Jahr 2018 hat unser Unternehmen einiges erreicht. Im Vor- und Hauptverkauf haben wir zusammen 1,85 Mrd. COY verkauft. Das sind nahezu 90% unseres Hard Cap. Wir sind mehrere interessante Partnerschaften eingegangen, z.B. mit verschiedenen Kryptowährungsplattformen wie Phoneum, trade.io, MOBU, Nebula echange, ExMarkets. Wir begannen eine Zusammenarbeit mit Kraken/AI, einer Plattform, die Vorhersagen über die Preisentwicklung von Kryptowährungen anbietet, was unser Produkt auf eine ganz neue Ebene brachte. Wir haben „CoinAnalyst Insights“, unsere Big-Data-Analyse-Plattform für Krypto-Händlersowie unser neues Produkt „Socializer Engagement“ gelauncht und dessen Integration in die Hauptplattform durchgeführt.
Ein weiteres Produkt „Cryptocurrency Investment Portfolio by our Trading Experts“ wurde erfolgreich eingeführt. Darüber hinaus haben wir die folgenden Plattformen und Dienstleistungen integriert: CoinAnalyst Signals, CopyTrading und Hedge. Zu guter Letzt haben wir auch unser IEO (Initial Exchange Offering) auf der Latoken-Plattform gestartet. Nicht zu vergessen: seit dem 1. November 2021 sind wir an der Canadian Securities Exchange (CSE) gelistet und damit ein börsennotiertes Unternehmen in Kanada. Kurze Zeit später konnten wir auch an der Frankfurter Börse gelistet werden. So verfügen wir nun um genügend Kapital, um unsere Produkte auf das nächste Level zu heben, was für ein besonders gutes Feedback bei unseren Investoren spricht.
Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren soll CoinAnalyst der führende Informationsanbieter auf dem Kryptomarkt für alle Interessierten sein. Es hilft Anfängern beim Einstieg in den Kryptomarkt und unterstützt Profis beim Kauf- und Verkaufsprozess, indem es sie mit validen Daten und Trendanalysen versorgt und so die wachsende Popularität von Kryptowährungen befördert. Ja, wir glauben, dass wir mit unserer Plattform dafür einen wichtigen Beitrag leisten können.
Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
– Träume groß, aber vergiss nicht, jeden Tag wenigstens kleine Schritte zu machen.
– Sei offen für neue Wege und Lösungen und versuche, „out-of-the-box“ zu denken.
– Sei fleißig und geduldig.
Webseite von CoinAnalyst
Wir bedanken uns bei Tobias Schnorr für das Interview.Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.