Singapur, 02. Nov – Einige der weltweit größten Konsumgüterkonzerne wie Coca-Cola, Pepsi, Nestle oder Mars werden einer Studie zufolge ihre Ziele im Kampf gegen Plastikmüll wohl verfehlen. Die am Mittwoch veröffentlichte Untersuchung der Ellen MacArthur Foundation und des Umweltprogramms der Vereinten Nationen ergab zudem, dass einige Unternehmen – darunter Coca-Cola und Pepsi – trotz ihrer Zusage, verstärkt auf recycelte Kunststoffe zu setzen, mehr Neukunststoffe verwendeten.
Bis 2025 sollten eigentlich 100 Prozent der Kunststoffverpackungen wiederverwendbar, recycelbar oder kompostierbar sein. Aber dieses Ziel werde „mit ziemlicher Sicherheit von den meisten Organisationen verfehlt“, hieß es in dem Bericht.
Der Schweizer Nahrungsmittelriese Nestle erklärte dazu, diese Ziele würden durch den Mangel an staatlicher Recycling-Infrastruktur weltweit behindert. Gleichwohl habe es Nestle geschafft, die Menge an neuem Kunststoff seit 2018 um acht Prozent zu senken. Pepsi, Coca-Cola und Mars waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Greenpeace erklärte, die Studie beweise, dass die freiwilligen Unternehmensziele gescheitert seien. Der Umweltschutzverband forderte die Vereinten Nationen auf, einen Vertrag zu schmieden, der Regierungen und Unternehmen zwingt, weniger Einweg-Kunststoffverpackungen zu verwenden.
Anfang 2019 hatten sich die Konsumgüterfirmen und Verpackungshersteller an verschiedenen weltweiten Allianzen beteiligt mit dem Ziel, Plastikmüll zu vermeiden und den Recyclingprozess zu verbessern. Was die Firmen dabei antrieb, war nicht nur Idealismus: Vielmehr steigt der Druck von Umweltschützern und der Politik, etwas gegen die rasch wachsende Menge von Kunststoff im Meer und an Land zu tun.
Coca-Cola & Co verfehlen Recycling-Ziele
Quelle: Reuters
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