Bangalore, 30. Sep – Die weltweit zweitgrößte Kinokette Cineworld zeichnet ein düsteres Bild für Kinobetreiber und prognostiziert stagnierende Besucherzahlen für die kommenden Jahre. Das britische Unternehmen verzeichnete in der ersten Jahreshälfte einen Verlust vor Steuern in Höhe von 364,9 Millionen Dollar nach einem Negativergebnis von 576,4 Millionen im Vorjahr, teilte der Kinoriese am Freitag mit. Die Zahl der Kinobesucher betrug im ersten Halbjahr knapp 83 Millionen und lag damit bei etwa 61 Prozent des Niveaus vor der Pandemie.
Die Branche steht unter Konkurrenzdruck durch Streaming-Plattformen und den damit verbundenen Veränderungen im Verbraucherverhalten, die durch Covid-Lockdowns verstärkt wurden. Zusätzlich zu den branchenweiten Problemen kämpft Cineworld mit hohen Schulden, die das Unternehmen zur Finanzierung der Übernahme von Regal Entertainment im Jahr 2017 aufgenommen hatte. Der Kinobetreiber sieht sich auch mit Schadensersatzforderungen konfrontiert, nachdem es die Übernahme des kanadischen Unternehmens Cineplex im Wert von 1,65 Milliarden Dollar abgeblasen hatte.
Die Nettoverschuldung des Unternehmens, das Anfang September in den USA Insolvenzschutz beantragt hatte, belief sich am 30. Juni auf 8,81 Milliarden Dollar einschließlich Leasingverbindlichkeiten. Die Barreserven gingen auf 131 Millionen Dollar von 354 Millionen zurück.
Im dritten Quartal lag der Ticketverkauf unter den Erwartungen des Konzerns, jedoch zeigt sich Cineworld vor den Premieren von Großproduktionen wie „Black Adam“, „Black Panther: Wakanda Forever“ und „Avatar: The Way of Water“ für das vierte Quartal optimistischer.
Cineworld erwartet schwierige Jahre für Kinobetreiber
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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